Tausende säumten allein in Münster im Vorjahr die Strecke, ehe Robert Förster als erster im Ziel die Arme hochriss. In diesem Jahr könnte der Zuschauerzuspruch durchaus noch wachsen. „Erstmals gehen wir mit dem Rennen von freitags auf einen Samstag“, so Bernd Schirwitz. „Dann sind ohnehin viele Münsteraner und Gäste in der City auf den Beinen“, sieht der Sportamtsleiter zusätzliches Besucherpotential. Überdies vermeide man die wochentägliche Verkehrsdichte. Ausschlaggebend für den Wechsel ins Frühjahr - angestammter UCI-Renntermin ist der August - war die Terminfülle vor den Olympischen Sommerspielen.
Letzte Feinabstimmungen
Zurzeit laufen beim Sportamt als Veranstalter des Events letzte Feinabstimmungen; auf Groninger Seite übernimmt das Spron Nederland um Direktor Ger van Gelder. „Das Fahrerfeld ist fast komplett, 20 Teams haben ihre Zusage gegeben“, meldet Rainer Bergmann, im Sportamt für die Organisation verantwortlich. Dazu gehören neben dem Team Wiesenhof (GS 2) aus der bundesdeutschen GS3-Kategorie: Lomonta, Comnet Senges, Winfix-Arnolds Sicherheit, RSH, VC Frankfurt Radteam Brügelmann, B.H.-Dessau, Hygia-Die Putzdüwels und Rosso Sport.
Rainer Bergmann: „Die Fahrer von T-Mobile werden vermutlich alles dransetzen, den Doppelerfolg des Teams Gerolsteiner aus dem vergangenen Jahr zu verhindern“. Sportdirektor Mario Kummer schickt eine Crew aus jungen Wilden und alten Hasen nach Münster - darunter Jan Schaffrath, Stephan Schreck und Eric Baumann. Gerolsteiner wiederum meldet Robert Förster. Der Überraschungssieger aus 2003 erhält Unterstützung von prominenten Fahrern wie Michael Rich, Uwe Peschel und Markus Fothen.
Niederländischer Meister am Start
11.30 Uhr ist Start in Groningen. Mit im Feld auf der exakt 201,6 Kilometer langen Distanz auch die niederländische Equipe Bankgiroloterij (GS1), die gleich mit zwei spurtstarken Fahrern aufwartet. Rudi Kemna, niederländischer Meister, und Jeroen Blijlevens gelten als exzellente Sprinter und könnten im Falle einer Massenankunft ein gewichtiges Wort um den Titel mitsprechen.
Hinter dem zweiten niederländischen Top Team Rabobank steht aktuell noch ein kleines Fragezeichen. Verletzungen lassen eine definitive Startzusage derzeit nicht zu.
Komplettiert wird das Fahrerfeld aus GS2 und GS3-Mannschaften aus den Niederlanden (Moser-AH, Bert-Story-Piels), Schweden (Team Bianchi Nordic), Österreich (Volksbank-Ideal), Dänemark (CK Kronenborg Pro) und aus Tschechien (Ed´System-Zvvz).
Drei-Runden-Kurs durch Münsters City
Nahezu unverändert bleibt der Streckenverlauf über Groningen, Haren, Hoogezand, Veendam, Musselkanal und Ter Apel. Via Rütenbrock, Fehndorf, Twist, Wietmarschen, Lohne, Emsbüren, Salzbergen, Rheine, Emsdetten und Greven nimmt das Peloton Kurs auf Münster. „Gegen 16 Uhr passieren die Fahrer zum ersten Mal die Ziellinie auf dem Prinzipalmarkt“, schätzt Rainer Bergmann. Anschließend geht das Feld den publikumsträchtigen Drei-Runden-Kurs durch Münsters Altstadtstraßen an, ehe Bürgermeisterin Karin Reismann gegen 16.45 Uhr den Sieger auf der Bühne an der Lambertikirche kürt.
Rahmenprogramm aus Groningen
Schon Stunden vor dem Finish ist die Stadt Münster fest in niederländischer Hand. Der Nachbar präsentiert sich ab mittags mit einem unterhaltsamen wie informativen Programm aus Kultur, Tourismus und Handel. Im Rathausinnenhof und in den Straßen der Innenstadt stellt sich Groningen den Münsteranern vor. Parallel tun das an dem Tag die Münsteraner in Groningen.