Münster (SMS) Ausgehen, Arbeiten, Wohnen, Kultur, Gewerbe, Sport, Subkultur oder Soziales - Münsters Stadthäfen sind Brennpunkt vieler Interessen und Perspektiven und haben sich in den vergangenen 20 Jahren kräftig entwickelt. Eine Dynamik, die ebenso viele positive Reaktionen wie kritische Fragen und kontroverse Diskussionen aufwirft. Wie wird der Hafen wirklich ein Stadtbereich, der die Funktionen der Innenstadt ergänzt? Welche Entwicklungen sind erforderlich, damit er zentrale Aufgaben der wachsenden Stadt mitträgt? Kann der Hafen einen Beitrag zum "leistbaren Wohnen" liefern? Wie wird sich der Verkehr entwickeln? Wie können die Party- und die Arbeitsnutzung gut nebeneinander existieren? Wie lassen sich zukünftige Projekte transparent und unter Mitwirkung Vieler gestalten? Vor diesem Hintergrund startet die Stadt einen Prozess, mit dem das Fundament für eine neue Gesprächskultur in der Hafenentwicklung gelegt werden soll.
Im Dezember 2018 hat der Rat der Stadt die Weichen dafür gestellt. Für kräftigen Schub sorgte auch der von der B-Side und Lulu Banal ausgerichtete Zukunftsspaziergang am Hafen im Rahmen von Gutes Morgen Münster.
"Die Stadthäfen sind eines der größten Potentiale für eine zukünftige Stadtentwicklung. Deshalb möchten wir die kommende Entwicklung im gesamten Hafengebiet in einem Dialog auf Augenhöhe, fair und in klarer Rollenverteilung gestalten", so Münsters Stadtbaurat Robin Denstorff.
Um den Hafendialog zu entwickeln, lädt die Stadt daher Eigentümerinnen und Eigentümer, Gewerbetreibende, Kulturschaffende, Vereine, Akteure sowie "Einwohnerinnen und Einwohner der Stadthäfen 1 und 2" zu zwei sogenannten Hafenratschlägen ein.
Der Name ist Programm. Denn gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung sowie Verantwortlichen laufender Projekte wird darüber beraten, welche Rolle, Aufgaben, Kompetenzen und Qualitäten ein künftiges Hafenmanagement haben sollte. Moderiert werden beide Veranstaltungen von der Expertin für kooperative Stadtentwicklung, Frauke Burgdorff.
Beim ersten Hafenratschlag am Dienstag, 5. Februar, geht es zunächst darum, Transparenz über den Status Quo der Hafenentwicklung herzustellen und im Anschluss Aufgaben und die Arbeitsfelder eines zukünftigen Hafenmanagements zu erarbeiten und zu skizzieren.
Beim zweiten Hafenratschlag am Donnerstag, 11. April, soll dann ein konkreter Vorschlag zum Profil des Hafenmanagements beraten und dazu möglichst ein Konsens gefunden werden.
Um eine gute und effektive Arbeitsatmosphäre zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl für die Hafenratschläge auf 100 Personen beschränkt. Sollten mehr Anmeldungen auf die per Post und Briefwurf verteilte Einladung eingehen, entscheidet das Los.