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Münster (SMS) Die Stadt Münster stellt ihre Büroraumnutzung neu auf und beabsichtigt, in den nächsten Jahren acht von ihr genutzte Standorte aufzugeben. Möglich wird dies durch die konsequente Umsetzung moderner Ansätze wie mobiles Arbeiten, Desk Sharing und flexible Raumnutzung. Ein weiterer tragender Eckpfeiler für die Neuausrichtung der Verwaltung ist das geplante Stadthaus 4. Hierzu empfiehlt die Stadtverwaltung dem Rat in einer öffentlichen Vorlage, den Baubeschluss zu fassen. „Der Neubau des Stadthauses 4 am Albersloher Weg ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, er sichert zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt im Sinne moderner Arbeitsplätze und einer nachhaltigen Gebäudenutzung“, erläutert Personaldezernent Wolfgang Heuer.
Die Stadt Münster setzt sich für ihre veränderte Büroraumplanung die strategischen Ziele, die Verwaltungsgebäude klimaneutral auszurichten, ihre digitale Infrastruktur weiterzuentwickeln, die Servicestandorte kundenorientiert zu bündeln, neue Arbeitsmodelle umzusetzen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein modernes Umfeld zur Verfügung zu stellen. „Um diesen Weg erfolgreich zu gehen, sind Veränderungen notwendig, die das Selbstverständnis, aber auch die Regeln und die Ausstattung der Verwaltung betreffen. Ankerpunkt für den Veränderungsprozess soll das neue Stadthaus 4 werden, das viele wichtige Voraussetzungen für die angestrebte Transformation hin zu erhöhter Effizienz und konzentrierterer Zusammenarbeit bieten wird“, beschreibt Personaldezernent Wolfgang Heuer den Ansatz der Stadt.
Null-Emissions-Gebäude geplant
Mit dem Stadthaus 4 soll ein nachhaltiges, klimaneutrales und effizientes Null-Emissions-Gebäude errichtet werden. Durch die vorgesehene Büroraumnutzung können mit dem Bezug des Neubaus Stadthaus 4 acht bisherige Bürostandorte aufgegeben werden. Die Stadt spart dadurch – auf Basis des Abrechnungsjahres 2034 – jährlich Kosten von 1,8 Millionen Euro ein und reduziert die Bürofläche um 6.000 Quadratmeter. Die Bürgerinnen und Bürger sollen von der kundenfreundlichen Bündelung städtischer Dienstleistungen an einem zentralen Standort profitieren.
Der Arbeitsplatz der Zukunft orientiert sich weg von den bekannten standardisierten Strukturen und zielt auf flexible Angebote, die den individuellen Bedarfen der Mitarbeitenden Rechnung tragen. So verändert sich aus Sicht vieler Mitarbeitenden der Ausgleich von Privatem und Beruf, neue Lebensmodelle entwickeln sich mit Auswirkung auf die Arbeit. Die Verwaltung müsse auch diese Anforderungen aktiv aufgreifen, so Heuer, um weiterhin ihre Dienstleistungen erbringen zu können.
Baubeginn für Herbst 2024 vorgesehen
Der geplante Neubau des Stadthauses 4 soll von der Bauwerke Münster GmbH auf dem Grundstück Kiesekamps Mühle mit einem Investitionsvolumen von 90,3 Millionen Euro in städtisches Eigentum errichtet werden. Nach gutachterlicher Bewertung ist für das Grundstück ein Betrag von 5,9 Millionen Euro inklusive Grunderwerbsteuer anzusetzen. Für die ergänzende Inneneinrichtung sowie für die Einrichtung der neuen Großküche ist außerhalb der Baukosten ein Betrag von 2,5 Millionen Euro brutto vorgesehen.
Der Baubeginn ist für Herbst 2024 vorgesehen. Die Inbetriebnahme des Stadthauses 4 ist im Herbst 2027 geplant. Den jährlichen Kosten von 4,3 Millionen Euro steht eine Einsparung aufgrund der Abmietungen aufsteigend in den kommenden Jahren und dann ab dem Jahr 2034 jährlich in Höhe von 6,1 Millionen Euro gegenüber.