06.01.2023

Corona: Fast 5,5 Millionen Bürgertests in Münster

Positivenrate stieg im Jahr 2022 auf bis zu 12 Prozent / Aktuell noch rund 60 Bürgerteststellen im Stadtgebiet

Münster (SMS) Knapp 3,2 Millionen Bürgertests wurden im vergangenen Jahr in Münster durchgeführt. Das sind fast eine Million Tests mehr als im Vorjahr (2,26 Millionen) - allerdings startete die kostenlose Bürgertestung auch erst im März 2021. Bis Ende 2022 wurden dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW insgesamt 5.453.276 Bürgertests aus Münster gemeldet.

„So überraschend die Entscheidung der Bundesregierung zugunsten kostenfreier Tests fiel, so schnell mussten wir auf kommunaler Ebene in die Umsetzung gehen – dies ist uns augenscheinlich geglückt“, so Stadträtin Cornelia Wilkens im Rückblick. Testungen, Impfungen, Kontaktverfolgung: Nicht nur, aber insbesondere in den pandemischen Spitzen hatte das Gesundheitsamt enorme Arbeitsaufkommen zu stemmen – dies zuletzt vor allem in den Sommermonaten, als die Positivrate aller Testungen zwischenzeitlich bei über 12 Prozent lag. Die hohen Infektionszahlen lagen vor allem in der hochansteckenden Omikron-Variante des Virus im Zusammenspiel mit den bundesweiten Lockerungen der Corona-Beschränkungen begründet.

Im Jahresmittel und vor allem aufgrund eines sehr „negativen“ Frühjahrs pendelt sich diese Rate bei 4,5 Prozent ein. Ähnlich endete dann auch das Jahr: Im Dezember wurden insgesamt 71.909 Bürgertests durchgeführt, davon waren 3.471 positiv – eine Positivrate von 4,67 Prozent.

Teststellen in Münster

Neun Teststellen haben zum Jahresende ihre Tätigkeit eingestellt, einige davon zunächst nur „vorübergehend“, wie es heißt. Weitere Teststellen könnten dem allgemeinen Trend jedoch folgen. Aktuell sind neben den Arztpraxen etwa 60 Bürgerteststellen in Münster beim städtischen Gesundheitsamt registriert und damit offiziell zugelassen. 17 Bürgerteststellen bieten überdies die PCR-Diagnostik an.

Nur PCR-bestätigte Corona-Infektionen werden für die Inzidenzmeldung der jeweiligen Kommune berücksichtigt. Aufgrund dieser bundeseinheitlichen Vorgabe und deutlich höherer Hürden bei der Gewährung kostenfreier Bürgertests kann die Inzidenz bereits seit vielen Monaten nur noch Tendenzen abbilden – "ein umfassendes Bild der tatsächlichen Infektionslage liefert sie jedoch nicht mehr", wie Dr. Norbert Schulze Kalthoff, Leiter des Gesundheitsamtes, betont.

Entsprechend der Testverordnung des Bundes werden diese Bürgertestungen noch bis zum 28. Februar 2023 angeboten. Eine Fortführung ist aktuell nicht vorgesehen.