Münster (SMS) Die Auswirkungen der Energiekrise auf die Wirtschaft in Münster sind noch nicht absehbar. Gleichwohl bringt Oberbürgermeister Markus Lewe schon jetzt Spitzenvertreter von Wirtschaft und Verwaltung an einen Tisch. Die Runde möchte bei einem ersten Treffen am Freitag, 30. September, um 12.45 Uhr im Lublin-Zimmer des Stadtweinhauses engmaschig Einschätzungen austauschen, gemeinsame Bewertungen vornehmen und mögliche Handlungsfelder identifizieren.
Markus Lewe: „Die Energiekrise trifft auch die Wirtschaft unserer Stadt. Im Raum stehen die Sorgen vor möglichen Insolvenzen, geschwächten Lieferketten, kaum noch bezahlbaren Rohstoffpreisen, Kaufkraftverlusten und schwer kalkulierbaren Risiken bei Bauprojekten.“ Die damit verbundenen Fragen könne derzeit wohl noch niemand ausreichend beantworten. Lewe: „Aber gerade deshalb ist es wichtig, jetzt das Gespräch zu suchen für den Schulterschluss von Stadtverwaltung und Wirtschaft.“
Eingeladen zu dem Gespräch hat der Oberbürgermeister Dr. Ansgar Buschmann und Lisa Kittner (beide Initiative Starke Innenstadt Münster, ISI), Thomas Harten (Handwerkskammer Münster), Renate Dölling und Hendrik Eggert (beide Gaststättenverband DEHOGA), Mathias Kersting (Wirtschaftsinitiative Münster), Yvonne Schmees (Apothekerkammer), Joachim Brendel und Sebastian van Deel (IHK-Nord-Westfalen), Claudio Süllwold (Ärztekammer) sowie Thomas Harten (Handwerkskammer). Von Seiten der Stadt nehmen neben dem OB selbst Wolfgang Heuer (Krisenstabsleiter), Sebastian Jurczyk (Stadtwerke Münster), Enno Fuchs (Wirtschaftsförderung Münster) und Fritz Schmücker (Münster Marketing) teil.
Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer begrüßt die breite Beteiligung und verweist auf die Erfahrungen aus den Krisenstäben zu Corona und zur Flüchtlingslage: „Ein dichtes Netzwerk und belastbare Gespräche unterstützen gerade in Krisenlagen die Entscheidungsprozesse. Wenn wir die wirtschaftlichen Folgen der Energiekrise für Münster dämpfen und den bevorstehenden Stresstest insgesamt bestehen wollen, müssen wir zusammen arbeiten.“ Markus Lewe ist zuversichtlich. „Zu den Stärken unserer Stadt gehört, dass sie traditionell gerade in Krisenzeiten zusammenhält. Voraussetzung dafür ist, dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit miteinander ins Gespräch kommen.“ Zugleich dämpfte Lewe die Erwartungen hinsichtlich schneller Lösungen. „Zunächst wird es um einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch sowie organisatorische Verabredungen gehen.“
Redaktioneller Hinweis:
Es wird erwartet, dass es bei der ersten Zusammenkunft neben einem ersten Erfahrungs- und Meinungsaustausch im Wesentlichen um organisatorische Fragen geht. Die Kommunikation zu konkreten Inhalten durch die Stadt Münster ist deshalb erst im weiteren Verlauf der Treffen geplant.