Münster (SMS) Die Stadt Münster und der ehemalige Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH, Dr. Thomas Robbers, sind der Anregung der 2. Zivilkammer des Landgerichts Münster gefolgt, zur Beendigung des Rechtsstreites Gespräche über die Abgabe einer Ehrenerklärung zu führen. Im Kern des gerichtlichen Verfahrens ging es um die Frage, ob im Zusammenhang mit seiner Abberufung als Geschäftsführer Äußerungen über ihn im Rat der Stadt Münster oder gegenüber Medienvertretern zu einem Schaden geführt haben. Dieser Streit ist nun beigelegt.
„Es ist vernünftig, dass beide Seiten eine Einigung erzielt haben. Herrn Dr. Robbers habe ich immer hochgeschätzt. Seine Verlässlichkeit, Kompetenz und sein Engagement für die Stadt und die Wirtschaft waren beispielhaft“, stellt Oberbürgermeister Markus Lewe klar. Er betont, dass die Abberufung weder auf dessen Arbeit zurückzuführen war, noch habe es zu irgendeinem Zeitpunkt den Eindruck gegeben, dass Robbers selbst in Verbindung mit den damaligen Missbrauchsfällen gestanden habe. Markus Lewe: „Die Abberufungsentscheidung lag von niemandem und zu keinem Zeitpunkt in Zweifeln an der fachlichen Kompetenz, der rechtlichen Unbescholtenheit und der persönlichen Integrität von Herrn Dr. Robbers begründet. Die Entscheidung zur Abberufung war jedoch politisch notwendig.“
Der Vorsitzende Richter Dirk Oellers hatte in der erstinstanzlichen Verhandlung zum Ausdruck gebracht, dass Dr. Robbers unschuldig ist und angesichts des Missbrauchsfalls um den damaligen Hauptverdächtigten „zur falschen Zeit am falschen Ort“ gewesen sei.
Dr. Robbers begrüßt diese Erklärung, durch die der Rechtsstreit mit der Stadt Münster einvernehmlich beendet wird, ebenfalls. „Mir ist wichtig, dass mein Ruf wiederhergestellt wird und ich nicht mehr auf Vorbehalte bei Auftraggebern oder Arbeitgebern stoße. Dazu hat die Stadt nun maßgeblich beigetragen. Ich blicke nach vorne und bringe mich in die Entwicklung von Unternehmen und Wirtschaftsstandorten ein.“ Markus Lewe: „Wir haben verabredet, dass Herr Dr. Robbers bei seinen beruflichen Perspektiven meine volle Unterstützung als Oberbürgermeister der Stadt Münster erhält. Ich wünsche ihm, dass er mit seinen künftigen Tätigkeiten viel Erfolg hat.“