Münster (SMS) Seit Beginn der Pandemie sind viele Minijobs weggebrochen. „Vor allem Branchen wie die Gastronomie, das Veranstaltungsgewerbe oder auch der Einzelhandel leiden sehr unter der angespannten Situation“, erläutert Beata Kanngießer vom Jobcenter Münster.
Besonders schwierig ist aktuell die Lage für die sogenannten Minijobber, die als geringfügig Beschäftigte monatlich höchstens 450 Euro verdienen dürfen, oder maximal 70 Tage im Jahr einer Beschäftigung nachgehen. Ihnen hilft die Broschüre „Der Mini-Job“ in leichter Sprache, die nun aktualisiert und übersetzt in Bulgarisch, Rumänisch und Türkisch vorliegt.
Für die münstersche Ausgabe wurden zusätzlich Adressen von örtlichen Beratungs- und Informationsstellen und für Neuzugewanderte Hinweise zur Arbeitsaufnahme in Deutschland aufgenommen. Die Broschüre ist gemeinsam vom Jobcenter Münster, dem Amt für Gleichstellung und dem Kommunalen Integrationszentrum Münster ergänzt worden. Sie kann barrierefrei auf der Webseite des Kommunalen Integrationszentrums abgerufen werden (www.stadt-muenster.de/zuwanderung) und liegt ab sofort auch im Jobcenter Münster (Stadthaus 2, Ludgeriplatz), im Amt für Gleichstellung (Stadthaus 3, Alberloher Weg) und im Kommunalen Integrationszentrum (Bahnhofstraße 8-10) aus.
In der Broschüre geht es um Arbeitsverträge, Tariflohn, Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung bei Krankheit und Kündigungsschutz – denn auch für Minijobs gibt es klare rechtliche Vorgaben, die viele Minijobber und Minijobberinnen allerdings nicht kennen. „Besonders schwierig ist es für neuzugewanderte Menschen, die keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben“, berichtet Luisa Stein vom Kommunalen Integrationszentrum Münster.
Die Idee der Broschüre stammt von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen. Sarah Braun, Leiterin des Amtes für Gleichstellung der Stadt Münster: „Bei Frauen sind Minijobs immer noch sehr verbreitet. Die Broschüre soll ihnen helfen, ihre Rechte in Anspruch zu nehmen.“
Foto (v.l.): Claudia Welp vom Amt für Gleichstellung, Beata Kanngießer vom Jobcenter und Luisa Stein vom Kommunalen Integrationszentrum stellen die aktualisierte Broschüre vor.
Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.