Mittwochstreff: Vom alten Münster zur autogerechten Großstadt
Beim Wiederaufbau der Stadt Münster nach 1945 war man mit den alten Stadtstrukturen und der alten Bausubstanz pfleglich und vielfach rekonstruierend umgegangen. Außerhalb Münsters wurde das in der Fachwelt als „die ganz große Maskerade“ bezeichnet oder als „Heimattümelei“.
Im Mittwochstreff am 19. Oktober ab 16.30 skizziert Alfred Pohlmann städtebauliche Veränderungen um 1960, die den Weg des alten Münsters zur autogerechten Großstadt ebneten. In den späten 1950er Jahren begann – im Zeichen von Wirtschaftswachstum und Konsumfreude – auch in Münster ein modernisierender Stadtumbau, der Straßendurchbrüche erlaubte und dem Autoverkehr jeglichen Vorrang einräumte. Gleichzeitig sollte die ungeliebte Architektur des 19. Jahrhunderts, der Historismus, im Interesse einer Modernisierung aus dem Stadtbild verschwinden. Für das rasante Bevölkerungswachstum entstanden die ersten Hochhäuser und Trabantenstädte. Vor allem zeitgenössische Pressefotos bebildern den Vortrag.
Die Kosten für diese Veranstaltung betragen pro Person fünf, ermäßigt drei Euro. Anmeldungen sind erwünscht unter Tel. 02 51/492-45 03 oder per E-Mai an museum-info@stadt-muenster.de.
Foto: Abbruch der Stadthauptkasse an der Klemensstraße 1959. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Mit der Taschenlampe durch den Zwinger
In besonderer Atmosphäre findet am Donnerstag, 20. Oktober, ab 20 Uhr eine Führung durch den Zwinger an der Promenade statt (Kosten drei, ermäßigt zwei Euro). Im Schein von Taschenlampen erkunden die Teilnehmenden das fast 500 Jahre alte Gemäuer. Bei der abendlichen Tour durch die Ruine wird die wechselvolle Geschichte des Zwingers vom ehemaligen Bollwerk zum Baudenkmal und Kunstwerk auf besondere Art erfahrbar.
Treffpunkt ist der Zwinger an der Promenade. Anmeldungen unter Tel. 02 51 / 492-45 03 per E-Mail an museum-info@stadt-muenster.de.
Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Ampelausfall im "Schaufenster Stadtgeschichte"
Ein junger Polizist bewies am 19. Oktober 1964 schnelles Reaktionsvermögen und körperliches Geschick, als nachmittags am Servatiiplatz plötzlich die Ampeln ausgefallen waren. Der Polizist, der die Stelle zufällig zur selben Zeit mit seinem Motorrad passierte, regulierte durch Handzeichen den Verkehr. Um nicht übersehen zu werden, stieg er auf seine Maschine. Nach einiger Zeit wurde er dann von einem erfahrenen Verkehrspolizisten abgelöst.
Die Fotografie kann ab dem 21. Oktober im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.
Foto: Westfälische Nachrichten, Sammlung Rudolf Krause, Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.