Die umfangreiche Präsentation vermittelt Eindrücke von Religion und Ritus und gibt - unterstützt durch anschauliche Inszenierungen - vor allem auch Einblick in das jüdische Alltagsleben. Viele Objekte beziehen sich auf Münster. Darunter ist der kostbare Münzschatz eines jüdischen Händlers von 1350, der erst 1951 bei Abbrucharbeiten des bombenzerstörten Stadtweinhauses entdeckt wurde.
Vor Münster wurde die Präsentation in Dortmund, Gütersloh, Minden, Siegen und Osnabrück gezeigt. Keine Ausstellungsstation erreichte so viele Besucher wie Münster. "Wir freuen uns, dass auch zahlreiche Schulklassen das museumspädagogische Programm wahrgenommen haben", so Dr. Axel Schollmeier. Auf große Resonanz, so der stellvertretende Museumsleiter, sei darüber hinaus das umfangreiche Begleitprogramm mit Vorträgen, Exkursionen und zuletzt einem restlos ausverkauften Musikabend gestoßen. Das Stadtmuseum bietet gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit noch zwei Termine an. Über "Verfolgung und Rettung 1938 bis 1945" spricht am 4. November um 20 Uhr Dr. Beate Kosmala. Einen Rundgang zu den Stätten jüdischen Lebens in Münster begleitet am 7. November um 14 Uhr Andreas Determann. Hier bittet das Stadtmuseum unter Tel. 492 45 03 um Voranmeldung. Am Feiertag "Allerheiligen" ist das Museum geöffnet.