Die Ausstellung wird die Bedeutung der Täuferherrschaft und ihre Folgen für die Reformationsgeschichte herausstellen. "Wir werden die Frage ‘Wie ging die Nachwelt mit den Ereignissen von 1534/35 um?’ beleuchten und sie in europäische Zusammenhänge stellen", umreißt Dr. Rommé das Konzept. In aufwendigen Inszenierungen könne der Besucher die Chronik der Geschehnisse in und außerhalb der belagerten Stadt nacherleben. Dass Bundespräsident Rau persönlich das Patronat der Ausstellung übernommen habe, untersteiche ihre Bedeutung: "Wir erwarten großes überregionales Interesse aus dem gesamten deutschen Sprachraum sowie aus den Niederlanden", so Barbara Rommé zum ambitionierten Projekt, das mit bedeutenden Leihgaben aus dem In- und Ausland an den Erfolg der Friedensausstellung anknüpfen will.
Den Blick auf Geschichte und Gegenwart zugleich lenkt auch die neue Ausstellung "Armut, Not und gute Werke", die ab 18. Februar gezeigt wird. Sie informiert über die Geschichte der Sozialstiftungen in Münster vom Mittelalter bis heute. Stadtmuseum, Stadtarchiv und die Stiftungsverwaltung als gemeinsame Veranstalter werden mit einem umfassenden Begleitprogramm und Aktionstagen aktuelle Fragen des Stiftungswesens beleuchten und einzelne Stiftungen sich mit ihrer Arbeit vorstellen.
Jüngste Zeitgeschichte spiegelt die zweite Februar-Ausstellung im Stadtmuseum. Sie ist der Fotojournalistin und gebürtigen Münsteranerin Barbara Klemm gewidmet und zeigt Aufnahmen aus dem politischen und alltäglichen Leben des ehemals geteilten und des vereinigten Deutschlands. Ab dem 29. Februar werden die Klemm-Fotografien unter dem Motto "Unsere Jahre - Bilder aus Deutschland 1968 - 1998" zu sehen sein.
Wer nicht so lange warten will: Ein Rundgang durch die ständige Schausammlung des Museums führt zu einer Aufsehen erregenden Neuwerbung aus dem vergangenen Jahr: Im Kabinett mit Exponaten der höfischen Hochkultur präsentiert das Stadtmuseum die weltweit größte Sammlung von Porzellantafeln aus der Manufaktur Fürstenberg.