51 Kunstwerke aus altem westfälischen Adelsbesitz, darunter drei Elfenbeine aus Paris um 1300, wurden durch den Kauf für Münster damals dauerhaft gesichert. "Erstmals erschließt nun die Wissenschaft diese Objekte für die Fachwelt und die breite Öffentlichkeit", so Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé. Unbestritten sei der nationale Rang der Werke. "Die Kunsthistoriker, allesamt ausgewiesene Spezialisten für Skulptur und Porzellan, ordnen die bislang der Forschung unbekannten Objekte zum ersten Mal ein", führt Barbara Rommé weiter aus.
Die über 90 Seiten umfassende Publikation gibt alle behandelten Kunstwerke in Farbe wieder und zeigt in Detailansichten die virtuose Ausführung der Reliefs. Mit 47 meist farbigen Abbildungen ist das Patrimoniaheft reich bebildert. Schwarz-Weiß-Abbildungen zeigen Kunstwerke aus München, Paris, Rom und Chicago, die einen direkten Vergleich mit dem münsterschen Ankauf zulassen.
Im Textteil widmet sich Prof. Dr. Hartmut Krohm, stellvertretender Direktor der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen in Berlin, den drei Elfenbeinreliefs aus hochgotischer Zeit. Dr. Hans-Ulrich Kessler, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, leistet die Bewertung des Bestands an nachmittelalterlichen Elfenbeinen. Dr. Manfred Meinz, ehemals Direktor des Kulturhistorischen Museums in Osnabrück, hat als Kenner von Fürstenberg- Porzellanen einen Beitrag zur kunsthistorischen Einordnung dieser umfangreichen Sammlung von 33 Tableaus verfasst.
Die Reihe "Patrimonia" dokumentiert Erwerbungen, die von der Kulturstiftung der Länder gefördet wurden und die in dem Rang "nationales Kulturerbe" stehen. Die Publikation zum münsterschen Ankauf hält das Stadtmuseum für 9,50 Euro bereit.