Die Originale der Fliesen stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Sie orientieren sich an Kupferstichen des Christoffel van Sichem aus dem Jahr 1606. Die mehrfarbigen Fliesen dienten als Wanddekoration. Sie sind ein Beleg für die historische Bedeutung der niederländischen und auch der münsterschen Täufer in den Niederlanden.
Die drei schlecht erhaltenen Originale befinden sich im Rijksmuseum Amsterdam und im Tegelmuseum Otterlo. Sie zeigen Porträts des Täuferkönigs Jan van Leiden und des Bernt Knipperdolling sowie das Wappen des Königs, hier wiedergegeben nach einem Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert.
Das Stadtmuseum konnte eine niederländische Fayence-Manufaktur zur Herstellung von Nachbildungen gewinnen. Die Arbeit erfolgte wie im 17. Jahrhundert - ausschließlich in Handarbeit und selbstredend in limitierter Auflage. Daher fällt jede Fliese etwas anders aus und wird so zum einmaligen Einzelstück.