Hauptquelle für Ehec-Infektionen sind rohes Rindfleisch und Rohmilch. Infizierte leiden zunächst an wässrigem und blutigem Durchfall und Bauchkrämpfen. Im schlimmsten Fall führt die Erkrankung zu tödlichem Nierenversagen. Im niedersächsischen Cloppenburg ist kürzlich ein fünf Monate altes Mädchen an der Infektion gestorben.
Nach Angaben von Dr. Alexewicz werden Ehec-Fälle seit Mai diesen Jahres als eigenständige Form infektiöser Darmerkrankungen statistisch gesondert erfaßt und überwacht. Im Vergleich zu den Vorjahren hat das münstersche Gesundheitsamt bisher nur einen leichten Anstieg dieser Erkrankungen registriert. Seit Mai zählte es vier Ehec-Fälle.
Die Gesundheitsbehörden beobachten seit geraumer Zeit ganz allgemein eine Zunahme gemeldeter Lebensmittelinfektionen. Als Ursache sehen sie unter anderem veränderte Ernährungsgewohnheiten. "Viele halten naturbelassene, unbehandelte, roh verzehrte Lebensmittel von vornherein für besonders 'gesund' und vernachlässigen einfachste hygienische Grundregeln", so Dr. Alexewicz. "Wer beispielsweise unbehandelte, naturbelassene Milch ab Bauernhof nicht abkocht, sollte sich aber darüber im Klaren sein, daß er damit ein Gesundheitsrisiko eingeht."