Der Countdown für den ersten Bauabschnitt hat längst begonnen. Der Albersloher Weg vom Dortmund-Ems-Kanal bis zur Kreuzung Am Hawerkamp wird zur Zeit vierspurig ausgebaut. Der Hafenplatz neben dem Neubau der Stadtwerke wurde bereits im vergangenen Jahr in Anlehnung an die Gestaltung in der Vorkriegszeit vollendet.
Die meiste Arbeit steht allerdings noch bevor. Bis Ende 2000 (zweite Phase) wird die Stadt mit einem neuen Straßenstück die Lippstädter Straße mit dem Hawerkamp verbinden. Davon werden die anliegenden Industriebetriebe wie Besucher der Halle Münsterland gleichermaßen profitieren. Auch eine neue Verbindungsstraße von der Kreuzung Am Hawerkamp/Albersloher Weg bis zum Hafengrenzweg auf der heutigen Gleistrasse ist vorgesehen.
In der dritten Phase (2000 bis 2003) wird das zweite Stück des Albersloher Weges zwischen dem Hawerkamp und dem Hafenweg für Pkw und Busse vierspurig ausgebaut. Vorgesehen ist auch die Veränderung des Hawerkamps zu einer attraktiven Erschließungsstraße. Besonders nützlich für Anwohner, Arbeitnehmer des Viertels, Besucher der Halle Münsterland, des Cineplex-Kinos und des Kongreßhotels wird ein neuer Schienenhaltepunkt der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) zwischen der Halle Münsterland und dem Kinocenter sein. Die alte Nahverkehrsstrecke Münster-Sendenhorst-Neubeckum sollte möglichst bis dahin reaktiviert werden.
Seit 1975 fahren auf der 35,5 Kilometer langen Strecke nur noch Güterzüge. Wenn der Personenverkehr durch die WLE wieder aufgenommen werden kann, könnten im Stadtgebiet vier weitere Haltepunkte zusätzlich zur Halle Münsterland entstehen: Loddenheide, Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck.
Das Industriegebiet um den Stadthafen II kommt in der vierten und fünften Bauphase dran. Mit einer Straßenschleife erschlossen wird in den Jahren 2004/05 (vierte Phase) zunächst das Gebiet zwischen Stadthafen II und Dortmund-Ems-Kanal, um dann bis 2006 (fünfte Phase) mit dem Albersloher Weg und dem Hawerkamp verbunden zu werden.
Der sechste Bauabschnitt bis 2007 umfaßt Restmaßnahmen, wie den Ausbau der Straße Am Mittelhafen auf der gesamtem Länge. In der letzten Phase (2008 bis 2010) geht es noch mal richtig zu Sache. Dann nämlich soll der Albersloher Weg in direkter Linie mit der Hafenstraße durch eine neue Bahnunterführung verbunden werden. Dann werden die Verkehrsstaus an den beiden bisherigen Eisenbahnbrücken der Vergangenheit angehören. "Die neuen Straßenführungen fügen sich damit zu einem gesamtstädtischen Verkehrskonzept. Der Hafen wird direkt an die Innenstadt angebunden", erläutert Abteilungsleiter Jörg Tettenborn vom Amt für Liegenschaften und Stadterneuerung.
Die geschätzten Gesamtkosten der Erschließung, einschließlich diverser Aus- und Rückbauten an Gleisanlagen im Hafen, belaufen sich auf 430 Mio Mark. Bund und Land beteiligen sich daran aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes und der Städtebauförderung.
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