Der Aasee wird gespeist von der münsterschen Aa und ihren Nebengewässern. Darüber hinaus nimmt er die Einleitungen aus den Regenwasserkanälen der umliegenden Straßen und Wohnbereiche auf. Der See ist aber nur maximal zwei Meter tief, und so wirbeln Wind und Wellen immer wieder Schwebteilchen und im Wasser gelöste Substanzen auf. Da der Aasee mit seinen spezifischen Eigenheiten die strengen Vorgaben der verbindlichen EU-Badegewässerrichtlinie nicht erfüllen kann, ist das Baden nicht gestattet.
Hinzu kommt, dass sich bei viel Sonne, hohen Temperaturen und hohem pH-Wert im Wasser so genannte Blaualgen bilden können, die giftige Abfallprodukte produzieren. Sie kommen vor allem in Uferbereichen vor, wohin der Wind die Algen treibt und wo sie sich als Schaum im Uferbewuchs sammeln. Würde man stark mit Algen belastetes Wasser wiederholt schlucken, könnte das negative gesundheitliche Folgen haben, ist auf den neuen Schildern zu lesen.
Die Uferzonen sind die sensibelsten Bereiche des Aasees. Auch darüber klären die Infotafeln auf. Dort haben die im Aasee lebenden Fische wie Karpfen, Rotaugen, Brassen und Barsche ihre Laichzonen, dort ziehen sie ihre Jungen auf und suchen Nahrung. Würde man mit Booten in diese Uferzonen fahren oder dort Boote zu Wasser lassen, könnten die Pflanzen geschädigt und die in und von ihnen lebenden Fische in die Flucht geschlagen werden.
Aus diesem Grunde sind Segler und Tretbootfahrer angehalten, einen Abstand von 15 Metern zum Ufer zu halten. Besonders geschützt ist der Bereich zwischen der Brücke Modersohnweg und Haus Kump. Der so genannte Zoo-Kanal bleibt dem Wasserbus vorbehalten. Private Boote oder Surfbretter sind nicht erlaubt, denn mit dem Segelschulbetrieb und den Tretbooten ist der Aasee bereits ausgelastet.
Weitere Informationen gibt es bei Lutz Hirschmann vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz, Tel. 4 92-67 93 und im Internet unter der Adresse www.muenster.de/stadt/umweltamt .