Städtische Ämter und Einrichtungen, die bislang Gebäude mitbetreut haben, sollen sich künftig voll auf ihre eigentlichen Fachaufgaben konzentrieren können. Dass die räumlichen Voraussetzungen stimmen und die Häuser in gutem Zustand gehalten werden, gewährleistet das Amt für Gebäudemanagement mit seinem professionellen Service.
Folgende Ziele stehen für diese neue Organisation der Gebäudewirtschaft im Dezernat von Stadtbaurat Gerhard Joksch: eindeutige Zuordnung von Verantwortung, Bündelung von Leistungen, Transparenz gegenüber Nutzern, hohes Maß an Wirtschaftlichkeit - auch im Vergleich zu privaten Anbietern. Das Amt für Gebäudemanagement leistet auch einen Beitrag zur Haushaltssanierung. Die Aufgaben werden mit neun Stellen weniger als bisher erledigt. Das wird sich nicht zuletzt in mehr Aufträgen für Architektur- und Ingenieurbüros niederschlagen.
Aufgabenzuschnitt und Organisationsform des neuen Amtes als städtischer Regiebetrieb entsprechen den Empfehlungen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Ratsfraktionen und Verwaltung. Diese hat sich mit dem Thema in den vergangenen Monaten intensiv auseinander gesetzt. Jetzt hat die Verwaltung dazu einen ausführlichen Bericht vorgelegt, der im März in den Ausschüssen beraten wird. Anschließend wird Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann durch Organisationsverfügung den Start für das Gebäudemanagement geben.
Im Eigentum der Stadt befinden sich rund 600 Häuser und bauliche Anlagen mit einem Wert von zirka einer Milliarde Euro. Die Nutzfläche in Schulen, Verwaltungsgebäuden, Hallen, Kindergärten, Theatern, Bädern und anderen Gebäuden beträgt insgesamt 810 000 qm - das entspricht der Größe von hundert Fußballfeldern.
Wichtigste Aufgabe des Amtes ist die Betreuung der Gebäude. Geht man von einer im Schnitt 70-jährigen Nutzung aus, ergibt sich für den gesamten Zeitraum folgende Rechnung: Zehn Prozent der Aufwendungen entfallen auf die Baukosten, 90 Prozent auf die Nutzung inclusive Energieversorgung, Bauunterhaltung und Reinigung. "Einschließlich Instandhaltung gibt die Stadt dafür jedes Jahr rund 40 Millionen Euro aus. Dazu kommen nochmals durchschnittlich 20 Millionen im Jahr für Neubau, Umbau und Sanierung", so Amtsleiter Gerhard Löhr.
Gebäudemanagement erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken. Es nutzt Fachwissen und Instrumente, um bei Planung, Bau und Instandhaltung alle für die Wirtschaftlichkeit wichtigen Aspekte zu berücksichtigen. Deshalb besteht das Amt aus folgenden Abteilungen: Betriebswirtschaft, Gebäude- und Nutzerbetreuung, Projektbezogenes Bauen, Technische Gebäudeausstattung.