18 Monate kalkuliert Gerhard Rüller, Abteilungsleiter im Tiefbauamt und zuständig für die Stadtentwässerung, für die komplette Erschließung. Das ist eine vergleichsweise kurze Zeit, um die Infrastruktur für das 22 Hektar große Gebiet zu installieren, auf dem in Zukunft 480 Wohnungen stehen sollen. Um den Zeitenplan erfüllen zu können, geht das Tiefbauamt neue Wege und hat in Absprache mit den Stadtwerken, die für die Strom-, Wasser- und Fernwärmeleitungen verantwortlich zeichnen, die komplette Bauleitung in die Hände genommen. Die Aufträge wurden an eine Baufirma vergeben. Lediglich wenn es darum geht, die Versorgungsleitungen letztlich zu verlegen, kommt eine zweite Firma zum Zuge.
"Damit sind wir die undankbare Aufgabe los, viele verschiedene Firmen zu koordinieren und das Timing immer wieder anzupassen", freut sich Oberbauleiter Manfred Zernin. Denn wenn beispielsweise eine Baufirma länger braucht als vorgesehen, führte das in anderen Fällen oft zu Stillstand bei den nachfolgenden Gewerken - unnötige Kosten. Einen klaren Kostenvorteil verspricht sich Rüller durch das jetzige Vorgehen sowieso: "Durch die gemeinsame Auftragsvergabe haben wir deutlich günstigere Angebotssummen erzielt, als wir nach unseren Erfahrungswerten kalkuliert hatten."
In einem ersten Abschnitt wächst Amelsbüren bis Herbst 2004 östlich der Davertstraße und westlich der Straße bis hinunter zum Bach. 282 Baugrundstücke, vorwiegend für frei stehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser, entstehen dort. Die Davertstraße wird ab Juni ausgebaut und bekommt Geh- und Radwege sowie eine neue Fahrbahn. Ab 2007 wird der zweite Abschnitt des Baugebietes westlich der Davertstraße (südlich des Baches) erschlossen.
Wer sich für die Bauarbeiten des Tiefbauamtes interessiert, kann sich direkt dort erkundigen: Karl-Bernhard Holtmann (4 92-69 61) ist zuständig für den Kanalbau, Friedel Albers (4 92-66 63) für den Straßenbau, und Hermann Wodrig von den Stadtwerken (6 94-37 11) kennt sich mit den Versorgungsleitungen aus.