Eine andere Ursache für die Flaute auf dem Grundstücksmarkt könnte die geringe Zahl von unbebauten Grundstücken sein, die die Stadt Münster momentan anbieten kann. Da in Amelsbüren-Süd derzeit ein neues Baugebiet erschlossen wird und auch in Roxel-Nord und Wolbeck-Nord in absehbarer Zeit viel Bauland zum Verkauf steht, gibt es Hoffnung für einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte.
Besonders schwer war es in den ersten sechs Monaten, Käufer für Eigentumswohnungen und bereits bebaute Grundstücke zu finden. Hier lagen die Umsatzzahlen fast ein Viertel unter den Vergleichswerten aus dem Vorjahr.
Entgegen der Entwicklung der letzten Jahre stiegen die Preise für Wohnobjekte langsam wieder an. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte spricht von Preissteigerungen von zwei bis drei Prozent. Neue Doppelhaushälften kosteten im ersten Halbjahr durchschnittlich 260 000 Euro, neue Reihenhäuser rund 200 000 Euro. Altbauten waren etwa 10 000 Euro günstiger. Der Quadratmeterpreis für neue Doppelhaushälften lag im Mittel bei 2000 Euro und bei 1800 Euro für Reihenhäuser.
Besonders beliebt bei den Bauherren waren wie in den vergangen Jahren Grundstücke in Gievenbeck. Dort wurden in den ersten sechs Monaten 26 Bauflächen verkauft. Dem Spitzenreiter folgt das Baugebiet "Am Kerkamp" in Handorf, in dem acht Grundstücke den Eigentümer wechselten. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 83 Kaufverträge über baureife Grundstücke abgeschlossen.