Für den CeNTech-Aufsichtsratsvorsitzenden wäre ein Förderbescheid aus Brüssel "Ausweis, dass Münster auf dem Gebiet dieser Schlüsseltechnologie in der Champions League spielt". Das deutschlandweit erste interdisziplinäre Zentrum für Nanoanalytik und Nanobiotechnologie (CeNTech) am Gievenbecker Weg wurde von Stadt, Sparkasse, Universität und Land finanziert. Es dient insbesondere dem Wissens- und Technologietransfer für neue Unternehmen und Partner aus der Wirtschaft.
Die EU vergibt erstmals Fördermittel an Netzwerke, bei denen mehrere Antragsteller arbeitsteilig gemeinsame Vorhaben verfolgen. In dem einen Antrag mit münsterscher Beteiligung spielen zwölf, im anderen 25 Kooperationspartner aus ganz Europa mit. "Auch hier zeigt sich, welche Kompetenz die Nanobiotech-Region Münster aufzuweisen hat", so Horst Freye: Zusammen mit dem CeNTech sind die Universität, der Bioanalytik Münster e.V. und die ICB GmbH im Verbund der Antragsteller vertreten.
Die beiden Anträge "Frontiers" und "Nano2Life" wollen regionale Kompetenzschwerpunkte europaweit bündeln, um nano- und nanobiotechnologische Fragestellungen voranzutreiben. Die Projekte beziehen sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren mit einer Fördersumme von insgesamt rund 25 Millionen Euro.