Wie berichtet, müssen Bewerbungen um die "Europäische Kulturhauptstadt 2010" bis Ende März 2004 bei den Landesregierungen vorliegen. Anschließend beurteilt der Bundesrat die von den Ländern gemeldeten Bewerbungen und spricht eine Empfehlung aus. Die Entscheidung über die Kulturhauptstadt trifft voraussichtlich im Jahr 2006 die Europäische Union.
Durch die Auswahl und Festlegung des Landes auf eine Bewerbung solle die Chance verbessert werden, dass eine Stadt aus Nordrhein-Westfalen zum Zug komme, sagte Kulturminister Vesper bei dem gut zweistündigen Treffen. Er kündigte an, allen Bewerbern werde ein Fragenkatalog vorgelegt, der verpflichtend zu beantworten sei. Darüber hinaus könnten die Städte ergänzende Unterlagen vorlegen. Er riet dringend zu einer "kompakten" Bewerbung; auf keinen Fall sollte diese zu einer "Materialschlacht" werden.
Für die Auswahl auf Landesebene werde er ein Beratergremium mit Personen einberufen, die nicht aus Nordrhein-Westfalen kommen, kündigte Vesper an. Die Bewerberstädte könnten sich vor diesem Gremium präsentieren. Den Vorschlag für die NRW-Bewerberstadt werde er außerdem dem Landeskabinett zur Beratung vorlegen.
Das Treffen vermittelte den Eindruck, dass das Verfahren offen ist und noch keine Vorentscheidungen gefallen sind, so der übereinstimmende Eindruck der münsterschen Teilnehmer. Vertreten waren bei dem Termin neben anderen auch die Staatskanzlei und der Kulturausschuss des Landtages.