Die etwa 360 neuen Wohnungen, die zwischen Bredeheide, Roxeler Straße und Buschkamp entstehen, brauchen Infrastruktur. 4,7 Millionen Euro investiert die Stadt in das neue Kanal- und Straßennetz im Baugebiet. Das Tiefbauamt koordiniert und leitet die Erschließungsarbeiten für eines der größten Baugebiete der letzten Jahre selber. "Wenn wir das Projekt in die eigenen Hände nehmen, versprechen wir uns davon einen klaren Qualitäts- und Zeitvorteil", erklärt Tiefbauamtsleiter Michael Grimm. "Noch ist nicht klar, wie es mit der Eigenheimzulage des Bundes weitergeht, aber wir möchten alles in unserer Macht Stehende beitragen, damit bauwillige junge Familien sich in Münster niederlassen und möglichst noch alle finanziellen Hilfen in Anspruch nehmen können."
Seit neuestem stellt die Stadt ebenfalls die Infrastruktur für die Privatstraßen her. Für die Bauherrinnen und Bauherren bedeutet das einen klares Komfort-Plus: In der Vergangenheit mussten Häuslebauer in Neubaugebieten sich selbst um die Kanäle, Leitungen und Zuwegung in den privaten Erschließungsstraßen zu ihren Grundstücken kümmern, waren selbst verantwortlich für die technische Planung und die Abstimmung mit einer Reihe neuer Nachbarn, die sie oftmals noch nicht einmal gesehen hatten. Nun baut das Tiefbauamt auch die privaten Kanäle und Straßen nach bewährten Standards und in bekannter Qualität. Zudem können die städtischen Tiefbauer viel wirtschaftlicher und schneller bauen, denn Kanal- und Straßenbau werden im Großauftrag an zwei Firmen vergeben. Die Stadt verkauft anschließend die Privatstraßen zusammen mit den Grundstücken.
Die zukünftige Bebauung in Roxel-Nord fußt auf dem Entwurf der münsterschen Jung-Architektin Sylvia Urban von 1999. Nach einer Bürgeranhörung und ausführlichen Diskussionen zum Roxeler Stadtteilrahmenplan wurden die Entwürfe in Teilen geändert. So entstehen entgegen der ursprünglichen Planung nunmehr nur noch zu dreißig Prozent Mehrfamilienhäuser. Dafür ist ein Drittel der Einfamilienhäuser als frei stehende Bauten vorgesehen.