Jochen Köhnke, Dezernent für Aussiedler-, Flüchtlings- und Asylbewerberangelegenheiten, hatte dazu eingeladen, sich einen Tag lang intensiv mit dem Stand der Flüchtlingsarbeit auseinander zu setzen. Magdalene Gefroi, Vorsitzende der Kommission zur Unterbringung von Aussiedlern, Asylbewerbern und Flüchtlingen, konnte dazu im Stadtweinhaus denn auch Vertreter der Ratsfraktionen, der Bezirksvertretungen, von Trägern, Polizei, Ausländerbeirat und Verwaltung sowie ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung Engagierte willkommen heißen.
Die Runde hielt an den Grundzügen des bereits vor zwei Jahren vom Rat beschlossenen Konzepts zur Flüchtlingsbetreuung in neuen Einrichtungen fest. Neu sind die klaren Prioritäten für die Vermittlung von Orientierungswissen und den Ausbau der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit.
Gemeinsam mit einem externen Moderator fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Sichtweisen zu einer gemeinsamen Linie für einen "Münsteraner Dialog". Ergebnis sind gemeinsame Leitlinien für die Arbeit der kommenden Jahre. Den Beteiligten ist wichtig, die parteiübergreifende Zusammenarbeit fortzusetzen und ihre Ergebnisse mit einer Stimme zu vertreten.
Die Gemeinwesenarbeit in den Stadtteilen soll gestärkt werden. Dafür sprechen die vorliegenden guten Erfahrungen, lautet ein Punkt in den Leitlinien. Konkret heißt das: Begegnungen mit Nachbarn fördern, in gemeinsamen Projekten Flüchtlinge mit ihren persönlichen Fähigkeiten einbinden und damit mehr Information und Verständigung zwischen Flüchtlingen und Deutschen schaffen. Die am Hearing Beteiligten beauftragten die Verwaltung, in der Betreuung der Flüchtlinge einen Schwerpunkt auf "Sprache und Orientierung" zu legen.