Jeder kennt die Werbung mit Bildern von aktiven Senioren, die selbstbestimmt ihr Leben genießen. Doch die Realität sieht für viele anders aus. Die Einkauftasche wird zu schwer. Spaziergänge durch den Park oder Besuche bei Freunden sind allein nicht mehr möglich. Kontakte zur Umwelt werden seltener. Betreuende Angehörige sind häufig überlastet.
In einigen Stadtteilen gibt es bereits Nachbarschaftshilfen, Besuchs- und Begleitdienste oder andere Initiativen. Sie greifen Hilfebedürftigen unter die Arme oder verschaffen betreuenden Angehörigen einige Stunden Freizeit. "Aber immer wieder erreichen uns Hilferufe aus Stadtteilen, in denen es noch keine Angebote zur Unterstützung durch Freiwillige gibt," berichtet Nicole Lau, Leiterin der Freiwilligenagentur.
Deshalb wollen die Stiftung Magdalenenhospital und das Sozialamt ein stadtweites Netzwerk ehrenamtlicher Initiativen zur Beratung und Betreuung hilfebedürftiger Menschen aufbauen. "Solche Initiativen können die Förderung für Telefon und Porto, Versicherung der Freiwilligen oder auch Unterstützung von Fachkräften erhalten", erläutert Projektleiter Paul Claahsen von der Stiftungsverwaltung.
Wer bereits engagiert ist, selbst eine Initiative gründen will oder einfach mehr über das Programm "Von Mensch zu Mensch" erfahren will, wendet sich an Ulrike Henrich in der Freiwilligenagentur. Die Sozialpädagogin informiert und berät. Sie wird auch Schulungen für Freiwillige zur Beratung und Betreuung Hilfebedürftiger anbieten (Gesundheitshaus, Gasselstiege 13, Tel. 4 92-59 01, E-Mail Ulrike.Henrich@stadt-muenster.de).
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Sie brachten das Projekt "Von Mensch zu Mensch" auf die Reihe (v.l.): Leiter Ludger Wildenhues und Ulrike Henrich von der Stiftungsverwaltung, Sozialplaner Raoul Termath, Stadträtin Dr. Agnes Klein, Sozialamtsleiter Michael Willamowski. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.