14.02.2025

Kommunale Wärmeplanung: Wie Münster in Zukunft nachhaltig heizen kann

Verwaltung, Stadtwerke und Stadtnetze entwickeln die strategische Grundlage für eine Wärmeversorgung der Zukunft in der Klimastadt Münster

Münster (SMS) Anhand aktueller Versorgungsdaten entwickelt die Stadt Münster einen Plan, wie die Wärmeversorgung in den einzelnen Stadtteilen zukünftig klimaneutral und bezahlbar erfolgen kann. Die Verwaltung hat dazu ein erfahrenes Planungsbüro mit der weiteren Umsetzung der Kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2025 veröffentlicht. Die neue Webseite www.stadt-muenster.de/klima/kommunale-waermeplanung informiert ab sofort über den Stand der Wärmewende in Münster. Im Rahmen der erforderlichen Akteursbeteiligung werden auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten, Stellungnahmen abzugeben und sich in die weitere Ausgestaltung der Wärmeplanung einzubringen.

Das Ziel: Bezahlbare, sichere und nachhaltige Wärme

In enger Absprache mit Verwaltung, Stadtwerken und Stadtnetzen erstellt das Planungsbüro die Grundlage für Münsters Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045. In der ersten Jahreshälfte 2026 wird damit eine Analyse darüber vorliegen, welche Heizungsoptionen für die Bürgerschaft in den jeweiligen Stadtteilen sowohl technisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Damit schafft die Stadt eine wichtige Basis für zukünftige Investitionsentscheidungen. Mit Blick auf eine zukunftsfeste Energieversorgung liefert die Wärmeplanung Erkenntnisse darüber, wo der Ausbau von Fernwärme- oder Nahwärmenetzen sinnvoll ist, wo unvermeidbare Abwärme als Heizenergie genutzt werden kann oder individuelle Lösungen – wie zum Beispiel der Einbau einer Wärmepumpe – gefunden werden müssen. Es wird der für Münster beste und kosteneffizienteste Weg zu einer klimafreundlichen und verlässlichen Wärmeversorgung ermittelt.

Ursprünglich sah der Ratsbeschluss von 2023 vor, die kommunale Wärmeplanung bereits zum Jahreswechsel 2024/2025 abzuschließen. Rechtliche und inhaltliche Anpassungen sowie der erforderliche Ausschreibungsprozess erforderten mehr Zeit als ursprünglich geplant. Frühzeitig hat die Stadt die Weichen für eine fundierte Wärmeplanung gestellt und startet nun mit einem transparenten und beteiligungsorientierten Prozess in die nächste Phase. Oberbürgermeister Markus Lewe freut sich darüber, dass die Wärmeplanung einen entscheidenden Schritt vorankommt: „Denn grüne Wärme ist eine der zentralen Herausforderungen, um Münster zur Klimastadt zu machen.“

Klimaneutrale Heizungen auf dem Vormarsch

Zunächst gilt: Neu installierte Heizungsanlagen müssen ab 1. Juli 2026 mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Für Neubauten in Neubaugebieten gilt diese Regelung bereits seit dem 1. Januar 2024. Spätestens ab 2045 dürfen deutschlandweit nur noch klimaneutrale Heizungen betrieben werden – das hat der Bundesgesetzgeber Anfang 2024 in seinem Gebäudeenergiegesetz festgelegt und alle Kommunen verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung aufzustellen. Diese hilft privaten Haushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen bei der Planung, mit welcher Wärmeversorgung sie bei einem künftigen Heizungswechsel rechnen können.

„Die Gestaltung der Wärmewende vor Ort ist eine große Chance für die Zukunft“, sagt Thomas Möller, Leiter der Stabsstelle Klima im Dezernat des Oberbürgermeisters, die die kommunale Wärmeplanung steuert. „Die Herausforderung ist groß, aber es lohnt sich“, so Möller. „Mit einer gemeinsamen Anstrengung der gesamten Stadtgesellschaft können wir Münsters Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele leisten, eine klimaneutrale Energieversorgung sicherstellen und uns damit langfristig gegen steigende Preise für fossile Energien wappnen.“

Bild: Gemeinsam mit den Stadtwerken und Stadtnetzen plant die Stadt Münster die Wärmewende. Der Bereich des Hafens wird zukünftig eine große Rolle für die grüne Fernwärme in Münster spielen. Foto: Stadtwerke Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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