Der Oberbürgermeister war vom Vorsitzenden der Erik-von-Witzleben-Stiftung, Hans-Jürgen Kämpfert, über ein Gespräch informiert worden, das in der vergangenen Woche bei der Beauftragten der Bundesregierung stattgefunden habe. Dort habe man konkrete Pläne für eine Verlagerung des Westpreußischen Landesmuseums nach Lüneburg vorgelegt.
"Ich finde es höchst ärgerlich, wie hier agiert wird", so der Oberbürgermeister. Da gebe es erst eine Standortgarantie und eine Finanzzusage für einen Neubau oder eine umfassende Sanierung in Münster. Dann gebe es die Erklärung, dass das Museum nach Lüneburg verlegt werde. Diese werde einige Tage später dementiert, und dennoch arbeite man offenbar weiter an einem Umzug.
"Dieser Umgang mit einer renommierten und wichtigen Einrichtung ist für mich absolut nicht nachvollziehbar", sagte Tillmann. Er werde sich weiterhin mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass das Westpreußische Landesmuseum in Münster verbleibe. Die Stadt Münster stehe weiter dafür ein, die planerischen und liegenschaftlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sowohl für einen Neubau als auch für eine Sanierung zu schaffen.
Die Ratsfraktionen, der Kulturausschuss, die münsterschen Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie die Bezirksvorsteher Lewe (Südost) und Dr. Tölle (Hiltrup) sind über die neue Entwicklung informiert worden.