Münster (SMS) „Unser Ziel ist der interkommunale Austausch, die Information für Beitrittswillige und vor allem die inhaltliche und methodische Fortschreibung kommunaler Aktionspläne“, skizziert Martina-Arndts-Haupt, Leiterin des städtischen Frauenbüros, die Agenda für die „Dritte nationale Konferenz zur Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler und regionaler Ebene“. Seit 2009 gehört Münster zu den Unterzeichnerinnen und ist in diesem Jahr Gastgeberin für die Tagung vom 12./13. April, zu der sich der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) im münsterschen Rathaus versammelt.
Im Programm spiegelt sich die zunehmende Bedeutung von Genderfragen für die kommunale Zukunftsplanung, die sich der wachsenden Herausforderung einer Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und Zuständigkeiten stellen muss. So widmet sich ein hochkarätig besetztes Podium dem Thema „Miteinander reden – Zusammen wirken!“. Neben dem RGRE-Generalsekretär Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, diskutieren Oberbürgermeister und Präsident des Städtetages, Markus Lewe, Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung sowie Vertreterinnen des Europäischen Parlamentes und des Ausschusses für Gleichstellungsfragen des RGRE.
Die Veranstalterinnen Frauenbüro und RGRE erwarten Ideen und Aussagen dazu, wie verschiedene politische Ebenen aktiv zur Verwirklichung der Gleichstellung und zu einer wirksamen Verknüpfung mit Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Diversität und demographischer Wandel beitragen können. „Wir wünschen uns konkrete Aussagen und keine Appelle“, so Arndts-Haupt.
Fachliche Impulse und Workshops mit Expertinnen vom Deutschen Institut für Urbanistik, vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und von der Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente stehen im Mittelpunkt der Konferenz mit überwiegend kommunalen, praxiserfahrenen Gleichstellungsbeauftragten aus allen Teilen Deutschlands. Die Ergebnisse der münsterschen Tagung werden in die europäische Konferenz zur Gleichstellungscharta im Juni in Bilbao einfließen.