Das Jugendsinfonieorchester aus Münster befindet sich seit dem 6. Oktober auf der Konzert- und Begegnungsreise in Malaysia. Nicht nur musikalisch sollten die jungen Leute profitieren, so das Konzept der künstlerischen Leiter Ulrich Rademacher, Tor Song Tan und Wen Kin Woon. Der Aufenthalt bei Gastfamilien auf der Halbinsel Penang sollte den 65 jungen Münsteranern auch ermöglichen, sich mit ihrem Gastland vertraut zu machen. Dass man auch musikalisch nach kürzester Zeit harmonierte, war beim gemeinsamen Konzert der beiden Orchester zweifelsfrei zu hören.
Mit einer schwungvoll gespielten Carmen-Overtüre von George Bizet unter der Leitung von Wen Kin Woon eröffnete das malaysisch-deutsche Jugendorchester den Abend. Es folgte das Klavierkonzert Nr. 1 in H-moll von Peter Tschaikowski. Solist war der aus Australien kommende Geoffrey Saba. Der malaysische Dirigent Wen Kin Woon und das Orchester präsentierten nach der Pause den "Tribal Dance of Yao".
Mit den "Variationen über ein Thema von Händel" übernahm Tor Song Tan aus Münster die Leitung des Orchesters. Für ihn, der in Penang geboren ist, seit Jahren in Münster lebt und dort erfolgreich an der Westfälischen Schule für Musik unterrichtet, hatte dieses Konzert besondere Bedeutung. Am heftigen Applaus war spürbar, dass das Publikum seine Art der Heimatverbundenheit sehr wohl zu schätzen wußte. "Finlandia" von Jean Sibelius bildete unter der Leitung von Ulrich Rademacher den Abschluss des Konzerts. Das Orchester wurde mit lang anhaltendem Applaus belohnt.
Im Anschluss beglückwünschten Gastfamilien, Repräsentanten des Kulturministeriums von Malaysia und Indonesien und die Präsidentin der malaysisch-deutschen Gesellschaft die Musiker. Besonderer Dank galt Tor Song Tan, der aufgrund seiner Kontakte in die ehemalige Heimat maßgeblich an der Organisation der Konzertreise beteiligt war. Kulturdezernentin Helga Boldt überbrachte die Grüße der Stadt Münster.