Der slowenische Dichter und sein Übersetzer nehmen die mit 15 500 Euro dotierte Auszeichnung am Sonntag, 6. Mai, um 11.30 Uhr im Erbdrostenhof an der Salzstraße von Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann entgegen. Die Laudatio hält der Schweizer Lyriker und Literaturkritiker Urs Allemann. Interessierte Zuhörer sind zum Festakt mit einer Lesung der Preisträger aus den prämierten Gedichtbänden "Ballade für Metka Krašovec" und "Lesen : Lieben" willkommen.
Für die Jury besteht kein Zweifel: Tomaž Šalamun (Jahrgang 1941) ist der bedeutendste slowenische Lyriker seiner Generation. Erstaunlich sei sein nicht nachlassender stilistischer Erfindungsreichtum. Der in Ljubljana lebende Dichter beherrsche mit größter Souveranität die unterschiedlichsten Register, Tonlagen und Sprechweisen. Eine große Herausforderung für einen Übersetzer. Doch Fabjan Hafner, 1966 in Klagenfurt geboren, habe im jahrelangen Zwiegespräch mit Šalamuns Versen einen untrüglichen Sinn für deren Sprachgestus, Rhythmus und Klangfarbe und nicht zuletzt für ihre unorthodoxen Bildfindungen entwickelt.
Für die musikalische Gestaltung sorgt bei der Preisverleihung "Splash", das 2003 vom Landesmusikrat NRW gegründete Schlagzeugensemble. Die künstlerische Leistung der Percussion-Formation liegt bei Professor Stephan Froleyks (Musikhochschule Münster) und Ralf Holtschneider (Kreismusikschule Viersen).