Der Lyriker Johann Rist, dessen 400. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, inspirierte mit seinen Gedichten viele Komponisten über mehrere Generationen. Heinrich Schütz reiste persönlich elbabwärts von Dresden nach Wedel, um ihn kennen zu lernen. Selbst noch Johann Sebastian Bach vertonte mehr als hundert Jahre später Rists legendäres Gedicht "O Ewigkeit, du Donnerwort". Am fruchtbarsten aber war die Zusammenarbeit mit Rists Zeitgenossen, dem Hamburger Ratsmusiker Johann Schop. Ihre gemeinsame Ausgabe "Himmlische Lieder" fand weite Verbreitung und wurde überall gesungen, sogar im katholischen Wien.
Ausführende beim Konzert im Erbdrostenhof sind: Henning Kaiser, Tenor, und die "Hamburger Ratsmusik" mit Frauke Hess, Barbara Hofmann und Hermann Hickethier, Violen da gamba, sowie Ulrich Wedemeier, Theorbe, und Simone Eckert, Viola da gamba und Leitung. Sprecher: Anja Niederfahrenhorst und Bernd Kuschmann; Redaktion: Gabriele Faust. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Kulturamt der Stadt Münster und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Auf dem Programm stehen Vertonungen von William Brade (aus "Neue auserlesene Branden, Intraden, Mascheraden“, Hamburg 1617), Johann Schop (u.a. aus "Johann Risten Himlischer Lieder" und "Galathea", Lüneburg 1642) und Gottfried Tielke (Suite in g-moll).
Karten (Einheitspreis 3 Euro) im Vorverkauf: Theaterkasse der Städtischen Bühnen, Tel. 02 51 / 59 09-100, Fax 02 51 / 59 09-205, www.stadttheater.muenster.de.