Anlass ist der Band "Gedichte", mit dem Katharina Born 25 Jahre nach dem Tod ihres Vaters die erste kritische Gesamtausgabe der Gedichte zusammengestellt hat - eine Ausgabe, die neben den bekannten auch frühe, noch unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlass enthält.
Mit diesem Band hat Katharina Born ein poetisches Oeuvre (wieder) zugänglich gemacht hat, das von Geschichte und Eigensinn geprägt ist. Die Dialektik von Masse und Mensch, vom Einzelnen in der Gesellschaft, das war Borns zentrales, weit über die sechziger und siebziger Jahre hinausreichendes Thema. Mit seinen Gedichten schrieb er an gegen die Fremdheit, die Zumutungen des modernen Lebens, die Deformationen des Individuums, gegen den Zusammenbruch aller Utopien.
Vor wenigen Wochen wurde Nicolas Born postum der renommierte Peter-Huchel-Preis zuerkannt. Katharina Born wird im Rathaus Gedichte ihres Vaters vorstellen und lesen, im Gespräch mit dem Literaturkritiker Michael Braun. Die Begrüßung liegt bei Norbert Wehr, Herausgeber der Literaturzeitschrift "Schreibheft".
Freitag, 3. Juni, 17 Uhr, Rüstkammer des Rathauses, Karten Theaterkasse Städtische Bühnen, Telefon 02 51 / 41 46 71 00. Info: www.lyrikertreffen.muenster.de