Münster (SMS) Die Stadt Münster fördert Projekte, die Barrieren in der Gesundheitsversorgung von behinderten Menschen abbauen. Vereine, Einrichtungen, Verbände, Praxen, Apotheken und Selbsthilfegruppen können sich um einen Zuschuss bewerben. Besonders förderungswürdig sind neue oder innovative Projekte, die anderen Anbietern zur Nachahmung dienen können. Pro Jahr stehen insgesamt 10 000 Euro zur Verfügung.
Der Schlüsselbegriff lautet "inklusives Gesundheitssystem". Es schafft die Voraussetzungen, dass Menschen mit körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen voll an der Gesundheitsversorgung teilhaben können. Auch für sie soll auf diesem Gebiet ein Höchstmaß an Selbständigkeit möglich sein. Deshalb strebt die städtische Förderung auch Verbesserungen an, die nachhaltig wirken.
Insbesondere Barrieren, die der Verständigung und dem Verstehen im Weg stehen, sollen beseitigt werden. Dazu können etwa Aus-, Weiter- und Fortbildungen für Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen angezeigt sein. Oder leichtere Verständlichkeit von Patienteninformationen und Präventionsprogrammen. Oder es werden Strukturen für die wohnortnahe Gesundheits- und Pflegeversorgung für behinderte Menschen in den Quartieren geschaffen.
Im vergangenen Jahr konnte die Erstellung eines Videos in deutscher Gebärdensprache zu Corona-Informationen durch PariSozial Münsterland finanziert werden. Außerdem ein Infoflyer für iPhone-Schulungen für blinde und sehbehinderte Menschen. Die anderen Planungen mussten wegen der Corona-Beschränkungen auf dieses oder nächstes Jahr verschoben werden. Damit über eine finanzielle Unterstützung möglichst flexibel entschieden werden kann, ist die Antragsfrist für 2021 durch den Beirat aufgehoben worden. Es können also das ganze Jahr über Anträge gestellt werden.
Über die Zuschussvergabe entscheidet das Gesundheitsamt gemeinsam mit einem Beirat. Die Förderrichtlinien und ein Antragsformular stehen auf der Homepage des Gesundheitsamtes (www.stadt-muenster.de/gesundheit). Fragen beantwortet Brigitte Kempe, kempeb@stadt-muenster.de,
02 51/4 92-53 06.