Die Zusammenarbeit ist Bestandteil des deutsch-niederländischen Projekts "Zuwanderer integrieren". Es sieht vor, dass auch die regionalen Netzwerke aus Münster und Enschede an der Kooperation beteiligt werden. Wie wichtig Fortschritte in der Eingliederung von Migranten sind, wurde jüngst angesichts zunehmender Fremdenfeindlichkeit in den Niederlanden und auch in Deutschland offensichtlich.
Auf Einladung der Stadt Enschede und des dortigen regionalen Bildungsinstituts ROC fahren aus Münster 25 Vertreter von Einrichtungen, die in der Arbeit mit Spätaussiedlern engagiert sind, zum ersten Netzwerk-Treffen. Sie kommen von Wohlfahrtsverbänden und Bildungsträgern, Politik, Stadtverwaltung und Bezirksregierung. Auch die Euregio ist beteiligt.
"Dieses Interreg-Projekt ist keine Einbahnstraße. Es wird bestimmt vom Dialog und dem Lernen miteinander und voneinander", so der Enscheder Beigeordnete Joop Hassink. In Enschede wird ROC-Direktor Jan van Schilt über Konzept, Theorie und praktische Zusammenarbeit des Instituts (30 000 Schüler, 1800 Lehrkräfte) mit der Stadt informieren. Nachmittags berichten Zuwanderer über ihre Erfahrungen.
Jochen Köhnke, Dezernent für Aussiedler-, Flüchtlings- und Asylbewerberangelegenheiten in Münster: "Der niederländische Ansatz ist hier neu. Beide Seiten können von den Folgen und Erfolgen der Integrationsarbeit in der jeweils anderen Stadt lernen, trotz unterschiedlicher nationaler Rahmenbedingungen."