Den Beweis will Münsters städtischer IT-Dienstleister citeq mit dem Projekt "Portal@komm" gemeinsam mit seinen Partnern Westfälische Wilhelms-Universität und Deutsche Telekom liefern. Wie in einer sehr gut besuchten Vortragsreihe anlässlich der Messe "bussiness online" deutlich wurde, verfolgt Portal@komm dafür zwei Ansätze.
Zum einen wird mit Hilfe so genannter Best-Practice-Beispiele aus Kommunen des Münsterlandes geklärt, welche Angebote sich tatsächlich für wirtschaftlich sinnvolle und attraktive Dienstleistungen eignen - schließlich geht es nicht einfach um "eGovernment aus Prinzip". Die betroffenen Arbeitsabläufe in den Verwaltungen werden dann umstrukturiert, und es wird die benötigte Software entwickelt.
Zum anderen wird zentral und Kosten sparend ein Pool mit technischen "Basisdiensten" geschaffen, die alle Städte und Gemeinden des Münsterlandes nutzen können. Zu diesen Basisdiensten können etwa elektronische Formulare, Bezahlfunktionen und die Prüfung elektronischer Signaturen gehören.
Ein weiterer Basisdienst ist das "virtuelle Rathaus". Interessierte Kommunen können dafür das Programm "Osiris" nutzen. Dabei handelt es sich um eine frei verfügbare und kostenlos nutzbare Software, die von citeq und der Universität gemeinsam entwickelt wurde. Das Interesse an "Osiris" ist erheblich, viele Anfragen sind bereits bei citeq eingegangen. Diskutiert wird derzeit, "Osiris" im Verbund mit anderen kommunalen Rechenzentren gemeinsam weiterzuentwickeln.