In Münster ist es bereits gelungen, eine "Lotsenarbeit" für neue Spätaussiedler aufzubauen. Neben den Integrations-Faktoren Sprache und Arbeit steht das Bemühen im Mittelpunkt, dass Zuwanderer ihre erste Wohnung einem Stadtteil nehmen, in dem nicht schon überdurchschnittlich viele Migranten leben. Das erleichtert den Brückenschlag zur neuen Nachbarschaft und zum Leben in Kirche und Vereinen.
Die Arbeitsgemeinschaft "Xenia - Wohnen für Zuwanderer" begleitet diese Arbeit mit tatkräftiger Unterstützung von Wohnungsgesellschaften, Politik und Vertretern der Betroffenen. Dadurch konnte es gelingen, dass in der bisherigen Projektphase die meisten neuen Zuwanderer in Stadtviertel mit Integrationspotenzial ziehen konnten. So kann der Zuzug zum Gewinn werden - sowohl für die Zuwanderer als auch für die aufnehmenden Nachbarn.
Der stellvertretende Euregio-Geschäftsführer Jan Oostenbrink und Anton Rütten vom NRW-Sozialministerium überzeugten sich, dass die Mittel für die Projekte in Münster und Enschede sinnvoll angelegt sind. In Enschede erfolgt die Arbeit in Zusammenarbeit zwischen der Stadt und einem großen Träger. Neu ist dort eine vertragliche Vereinbarung, wonach der Träger eine Erfolgsquote von 70 Prozent erreichen muss. Bleibt er darunter, bekommt er weniger Geld. Beide Vorhaben werden von den Universitäten Münster und Twente begleitet.
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Der Regiegruppe des Interreg-Integrationsprojektes tagte, unter anderem mit Jochen Köhnke (vorne, links), Ratsfrau Magdalene Gefroi (vorne, Mitte), Anton Rütten (vorne, rechts) und Jan Oostenbrink (hinten, rechts). - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.