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Pressemitteilungen


30.08.2007

Enten füttern bedroht Teiche und Seen

Teich an der Appelbreistiege kurz vor dem ökologischen Kollaps

Münster (SMS) Dem Teich an der Appelbreistiege ist bereits fast die Luft weggeblieben – buchstäblich. Weil viele Besucher und Spaziergänger den Enten dort Brot geben, stand der kleine Teich in Gievenbeck vor dem "Umkippen". "Wir hatten Glück, dass es in diesem Sommer nicht so heiß war", sagt Uwe Nehls, beim städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz zuständig für die Gewässerbiologie. Er appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, die Vögel an Teichen und Seen nicht mit Brotresten zu füttern. Viele Menschen freuen sich daran, wenn die Enten und andere Wasservögel zum Füttern ganz nah kommen. Dass sie den Tieren damit Schaden zufügen, ist den wenigsten bewusst. Die natürliche Nahrung der Enten sind Schnecken, Würmer und zarte Wasserpflanzen. Brot führt zu Mangelerscheinungen und Krankheiten des Stoffwechsels. Das ständig verfügbare Futter lockt mehr Enten an, als der Teich verkraften kann. Einmal durch das Ententier gewandert, landet das verfütterte Brot als Kot im Wasser. Die Bakterien, die Kot und Brotreste im Teich umsetzen, verbrauchen den Sauerstoff, der dann den Fischen und anderen Wasserorganismen zum Überleben fehlt. Dem Gewässer droht der ökologische Zusammenbruch, es "kippt um". Wegen der Faulgase fängt der Teich an zu stinken. Unschön und aus hygienischen Gründen bedenklich ist außerdem – bei einer hohen Entendichte – der Entenkot an Land. "Die Straßen- und Anlagenverordnung verbietet in Münster sogar das Füttern der Enten", unterstreicht Uwe Nehls. "Wir können bloß immer wieder daran erinnern und an das Gewissen der Besucher appellieren, sich an das Fütterverbot zu halten – zum Schutz der Vögel und der Teiche."

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