Münster (SMS) Die freiwillige Feuerwehr kann das Gerätehaus Kemper im Gewerbegebiet an der Rudolf-Diesel-Straße nun wieder für seine eigentlichen Zwecke nutzen. Die vorübergehende Rettungswache, die seit 2001 dort Unterschlupf gefunden hatte, gehört der Vergangenheit an. Seit Februar müssen die Besatzungen der Rettungswagen nicht mehr in Wohncontainern auf die Alarmierung durch die Leitstelle warten. Der jetzt fertiggestellte Neubau bietet mit zwei Ruheräumen, einem Aufenthaltsraum und einem Büro deutlich mehr Komfort.

Erforderlich wurde die Inbetriebnahme einer zusätzlichen Rettungswache im Stadtgebiet durch die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen. In acht Minuten müssen die Rettungswagen jeden Einsatzort im städtischen Bereich erreicht haben. Zwölf Minuten haben sie dazu in ländlichem Gebiet Zeit. Fahrten nach Gelmer oder zu ähnlich weit entfernten Zielen waren vorher kaum zu schaffen. Daher musste die freiwillige Feuerwehr im November 2001 ein Sonderfahrzeug, das sie für den Ersteinsatz nicht benötigte, auslagern. Stattdessen rückten die Rettungsassistenten von dort mit ihren Wagen aus.

Rund 600 000 Euro hat die Stadt investiert. „Eine genaue Planung hat dafür gesorgt, dass das Projekt zu den ursprünglich angedachten Kosten realisiert werden konnte“, so Projektleiterin Christa Ransmann vom Amt für Gebäudemanagement. Für die Planung und Bauleitung verantwortlich zeichnete der münstersche Architekt Bernard Sackarndt.

An einem Tag der offenen Tür in den kommenden Wochen können sich alle Interessierten ein Bild von den Veränderungen machen und genauere Einblicke in die Arbeit der Rettungsassistenten bekommen.