Münster (SMS) Mit dem nächsten Münster-Tatort „Ein Freund, ein guter Freund“, der im Herbst 2022 ausgestrahlt wird, feiern WDR und Stadt Münster das 20jährige Jubiläum des bundesweit beliebtesten Tatort-Teams, das regelmäßig bei den Einschaltquoten an der Spitze liegt. In der sechsteiligen Serie „Münster Tatort-Helfer“ stellt der Filmservice Münster.Land Menschen aus Münster vor, die beruflich mit dem Münster-Tatort verbunden sind. In der sechsten und letzten Folge berichtet Patrick Gurris, seit 1998 Stadtführer bei Stattreisen Münster, wie die Tatort-Rundgänge entstanden.
Der erste Tatort-Rundgang in Münster war eine Kooperation zwischen dem damaligen Presseamtsleiter Joachim Schiek und Stadtführer Patrick Gurris. Da Gurris auch als Drehbuchautor arbeitet, war er aus Sicht des Presseamtes der ideale Mann für die Entwicklung eines Münster-Spaziergangs auf den Spuren von Boerne und Thiel. „Aber es mussten natürlich erst einmal einige Münster-Tatorte ausgestrahlt werden, damit wir genug Drehorte hatten, die wir zeigen konnten“, erinnert sich Gurris. Um die zunächst eher spärliche Anzahl an Tatorten in Münster auszugleichen, unterfütterte Gurris sein Rundgang-Skript mit ergänzenden Informationen. „Ich habe mich gefragt, wie ist das in Wirklichkeit in Münster?“ Deshalb interviewte er Polizei und Rechtsmedizin und baute die Infos in den Tatort-Rundgang ein.
Die Entwicklung des Rundgangs dauerte ein paar Monate, erinnert sich Gurris. „Das hängt auch davon ab, wie viele Vorkenntnisse man hat und natürlich wie viel Material zu sichten ist.“ So ein Rundgang sei aber auch nie richtig fertig, weil ja immer neue Tatort-Folgen dazukämen, „die ganze Sache ist in einer stetigen Entwicklung.“ So startete 2007 der erste Tatort-Rundgang. Inzwischen gibt es neben dem Wilsberg- und dem Tatort-Rundgang auch einen kombinierten Krimi-Spaziergang aus den Wilsberg- und Tatortfolgen und wahren Kriminalfällen. „Die gefällt mir persönlich am besten“, sagt Gurris. Alle drei Führungen sind überaus beliebt und zählen zu den Höhepunkten des Stattreisen-Programms.
Gerne würde Patrick Gurris auch den Auftrag für ein Drehbuch zum Münster-Tatort bekommen. „Aber das ist sehr schwierig, da es nur zwei im Jahr gibt.“ Beim Kölner Tatort hat es dagegen schon geklappt. Zusammen mit dem aus Münster stammenden Autor Stephan Brüggenthies verfasste Patrick Gurris das Drehbuch für den hoch gelobten Tatort „Erfroren“. Zurzeit arbeitet er an einem Drehbuch für die zweite Staffel der ZDF-Serie „Wendehammer“, die voraussichtlich Anfang nächsten Jahres ausgestrahlt wird.
Zum 20-jährigen Tatort-Jubiläum wünscht sich Gurris, „dass sie einen Zweiteiler aus Wilsberg und Tatort machen.“ Samstagabend würde in seiner Vorstellung das Wilsberg-Team im ZDF von den Tatort-Ermittlern unterstützt, am Sonntag gäbe es dann in der ARD die gleiche Geschichte aus Münster-Tatort-Sicht. „Das wäre sehr schön, da könnte man wunderbare Witze machen.“
Foto: Stadtführer Patrick Gurris beim Tatort-Rundgang in Aktion: Die Führungen auf den Spuren der Münster-Krimis sind sehr beliebt. Foto: Stadt Münster/Angelika Klauser. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.