Münster. (SMS) Die Geselligkeit fördern, soziale Kontakte knüpfen, in Ekstase geraten - so sehr unterscheiden sich die Gründe für den Alkoholkonsum in der Antike nicht von der Motivation heute. Wenngleich der Rausch - auch um Dionysos, dem Gott des Weines, nahe zu sein - doch insgesamt unkritischer gesehen wurde als heute. Unter dem Titel "Alkohol in der Antike - Vom heiligen Trank bis zum ungezügelten Missbrauch" laden die städtische Drogenhilfe und das Archäologische Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität am Mittwoch, 13. Januar, zu einem kurzweiligen Blick zurück ein.
Trinkgefäße, Schöpfkannen und Vorratsamphoren zeugen im Museum von der "genussvollen" Zeit. Die Geschichte hinter den Ausstellungsstücken erzählt im Rahmen von "Voll ist out" Kustos Dr. H.-Helge Nieswandt. Schwerpunkt der Präventionskampagne des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien sind zwar eher die heutigen Trinkgewohnheiten. Doch war die anschauliche und beileibe nicht historisch "trockene" Herangehensweise an das Thema Konsumgewohnheiten bei seiner Premiere in 2009 so erfolgreich, dass es nun eine Neuauflage gibt.
Alkohol wurde im Kult aller Götter, nicht nur des Dionysos, für Guss- und Trankopfer eingesetzt. Wer dem Gott des Weines und Theaters nahe sein wollte, sollte dafür sogar ausdrücklich "beschwipst" sein, um es neuzeitlich auszudrücken. Im Altgriechischen wurde dieser Zustand mit "Enthousiasmos" umschrieben und könnte übersetzt werden mit "Vom Weingott inspiriert sein".
Dies und vieles mehr erfährt man am Mittwoch um 20 Uhr bei Vortrag, Führung und Dialog im Museum am Domplatz 20-22. Der Eintritt ist frei. Organisatorin Brigitte Klute von der Drogenhilfe bittet aber um Anmeldung unter Tel. 4 92-51 84 oder per E-Mail (KluteB@stadt-muenster.de). Am Stand der städtischen Drogenhilfe gibt es dort auch weitere Informationen zu "Voll ist out".
Bild:
Brigitte Klute und Dr. H.-Helge Nieswandt mit einer ungewöhnlich großen Trinkschale aus dem 6. Jh. v. Chr. Sie zeigt ein Trinkgelage, wie es unter den Adeligen in Athen damals üblich war. Die Schale wurde von Zecher zu Zecher gereicht, so konnte jeder selbst entscheiden, wie viel er trinkt. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
07.01.2010
"Voll ist out": Auf Ursachensuche in der Antike
Im Archäologischen Museum der Universität geht es um heilige Tränke und ungezügelte Ekstase
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