(SMS) Der Konsum von legalen und illegalen Suchtmitteln unter jungen Menschen geht bundesweit zurück. Dieser erfreuliche Trend wird jedoch dadurch getrübt, dass bestimmte Gruppen junger Menschen zunehmend "problematische Konsummuster" wie etwa "Komasaufen" oder regelmäßiges "Kiffen" entwickeln. So bleibt auch für die Drogenhilfe der Stadt Münster viel zu tun. Im jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2010 gibt die Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien einen Überblick über die Arbeit im letzten Jahr.
"Der erfreuliche Konsumtrend ist sicherlich auch ein Ergebnis der intensiven Aufklärungs- und Präventionsarbeit der vergangenen Jahre", resümiert Georg Piepel, Leiter der Drogenhilfe. Die prämierte Kampagne "Voll ist Out" etwa sei inzwischen auch weit über die Grenzen Münsters hinaus bekannt für ihre kreativen Aktionen gegen exzessiven Alkoholkonsum Jugendlicher und Vorbild für andere Kommunen.
Weniger in der Öffentlichkeit wahrgenommen, aber unverzichtbare Grundlage nachhaltiger Suchtprävention sind die von der Drogenhilfe initiierten oder unterstützten suchtpräventiven Aktivitäten der weiterführenden Schulen.
Doch nicht immer reicht die Prävention aus. Diskret und auf Wunsch anonym finden Ratsuchende Hilfe und Unterstützung in der Drogenberatung in der Schorlemer Straße 8. Über 500 Münsteraner nahmen dieses Beratungsangebot im vergangenen Jahr regelmäßig wahr.
Die häufig geäußerte Vermutung, Drogenkonsumenten würden immer jünger, findet im Jahresbericht der Drogenhilfe für die Stadt Münster keine Bestätigung. Zwar war der jüngste Hilfesuchende in der Beratungsstelle gerade vierzehn Jahre alt, doch kommen fast 80 Prozent der Klienten aus der Altersstufe 21 bis 39 Jahre.
Der Schutz der Kinder Drogenabhängiger gehörte 2010 zu den Arbeitsschwerpunkten der Drogenhilfe. Sie war federführend an der Entwicklung von Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Jugend- und Gesundheitshilfe beteiligt. Greifbares Ergebnis sind die "Handlungsempfehlungen zum Kinderschutz für drogenabhängige Schwangere und Eltern".
Aber auch Eltern von Drogenabhängigen werden beraten und unterstützt. Regelmäßige Treffen oder Wochenendseminare sollen Eltern begleiten und entlasten.
Die Vielfalt der Angebote der städtischen Drogenhilfe ist auf einen Blick im jüngst erschienenen Flyer dargestellt. Das Faltblatt ist in der Münster-Information im Stadthaus 1 und in der Drogenhilfe erhältlich. Der Jahresbericht und weitere Informationen zu den Angeboten sind auch im Internet zu finden: www.muenter.de/stadt/drogenhilfe.
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Pressemitteilungen
11.08.2011