(SMS) "Die Arbeit zeigt eine dauerhafte Wirkung", dieses positive Resümee kann Georg Piepel, Leiter der Drogenhilfe des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster, mit Blick auf FreD ziehen. FreD steht für "Frühintervention von erstauffälligen Drogenkonsumenten" und ist seit 2008 fester Bestandteil des Angebots der Drogenhilfe.
Die Teilnahme an diesem Kurs findet allerdings nicht ganz freiwillig statt: Jugendliche und junge Erwachsene, die im Zusammenhang mit Cannabis erstmalig polizeilich auffallen, haben durch den Kurs die Chance andere Auflagen und Strafen abzuwenden.
Nach zehn durchgeführten Kursen hat Johanna Menger, Studentin an der Katholischen Fachhochschule in Münster, knapp die Hälfte der bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt. Die Antworten belegen, dass die Kursteilnehmer nach FreD eine kritischere Einstellung zu illegalen Drogen und zum eigenen Konsumverhalten entwickelt haben.
"Ein Ergebnis, das unsere Erwartungen übertrifft", stellen Menger und Piepel übereinstimmend fest. Auch aus diesem Grund wird die Angebotspalette der Drogenhilfe derzeit um einen weiteren Baustein ergänzt: mit FreAk (Frühintervention bei erstauffälligen Jugendlichen) gibt es seit Anfang des Jahres ein ähnlich konzipiertes Kursangebot, das sich an Jugendliche richtet, die unter Alkoholeinfluss straffällig geworden sind.
Im Mittelpunkt der Kurse von FreD steht die Wissensvermittlung rund um Drogen, das Nachdenken über den eigenen Konsum und die Übernahme von Verantwortung für sich selbst.
Fast alle Befragten sagten, dass sie durch FreD begonnen haben, über ihren Drogenkonsum nachzudenken. Knapp die Hälfte hatte das Kiffen reduziert oder eingestellt. Wobei allen Verantwortlichen klar ist, dass vollständige Drogenabstinenz in diesen Kursen kein realistisches Ziel ist. Allerdings konnten die vielfältigen Methoden auch zunächst weniger motivierte junge Menschen erreichen. "Das macht die Ergebnisse der Befragung besonders erfreulich", so Piepel.
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Pressemitteilungen
23.03.2011