Münster. (SMS) Vielseitig nutzbar, handfest, verständlich, alltagstauglich. Das Urteil der Teilnehmenden an der Fortbildung zum "Methodenkoffer Alkoholprävention" fällt durchweg anerkennend aus. Drei Stunden haben die Fachleute aus Jugendhilfe und Jugendgerichtshilfe, aus Jugendzentren und Wohngruppen sich mit Vorbeuge-Tipps befasst, einige auch gleich selbst getestet. Der Workshop ist ein Angebot des Fachdienstes Suchtprävention der städtischen Drogenhilfe im Rahmen der Kampagne "Voll ist out".
Die Fortbildung ist ein Klassiker in der Präventionsarbeit des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, das "Voll ist out" vor zehn Jahren initiierte. Denn die Frage, wie Kinder und Jugendliche lernen, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen, ist nicht nur in Familien und Schulen immer wieder ein Thema.
Den Fachleuten aus der Jugendarbeit liefert der Methodenkoffer - entwickelt im Rahmen der Landeskampagne "Sucht hat immer ein Geschichte" - kreative Impulse für ihre tägliche Arbeit. Praxisnahe Tipps zu seinem Einsatz liefert das Team der Suchtprävention gleich dazu. Die Teilnehmenden setzen sich mit dem Verlauf der Sucht anhand konkreter Beispiele auseinander, schätzen ein, wann aus dem Alkoholgenuss Missbrauch oder Abhängigkeit wird. Das Handbuch zum Koffer mit über 130 Seiten Informationen und kurzweiligen Übungen hilft dabei. Der Kurzfilm "Du fehlst!" führt die bedrückende Erfahrung junger Menschen vor Augen, die bei einem Unfall einen Freund verloren, bei dem offenbar Alkohol im Spiel war.
Und es bleibt nicht bei konsumierender Theorie: Beim interaktiven Alkoholquiz zu Wirkung und Gefahren des Trinkens suchen die Teilnehmenden lebhaft nach den richtigen Antworten. Beim Einsatz von Rauschbrillen, die unterschiedliche Promillewerte simulieren, machen alle die verwirrende Erfahrung, wie sehr Alkohol mit steigendem Pegel Wahrnehmung, Konzentration und Reaktionszeit beeinträchtigt. Da wird es immer schwerer, auf einer Linie den Kurs zu halten, den Papierkorb mit einem kleinen Ball zu treffen oder eine SMS zu schreiben.
Iris-Annabell Maclean von der Caritas Jugendgerichtshilfe ist von der kostenlosen Fortbildung begeistert: "Der Koffer ist super und in der Gruppe gut einsetzbar. Die Methoden sprechen Jugendliche an, weil sie nicht so theoretisch sind und niemanden bloß stellen." Dass nicht mit dem moralischen Zeigefinger gedroht wird, schätzten die Fachleute besonders.
Multiplikatoren in Schulen und in der Jugendhilfe fit zu machen, diese Möglichkeit bietet der Methodenkoffer. "Sie sind wichtig für die Prävention, weil sie täglich mit den jungen Menschen zusammen sind und mit ihnen arbeiten", sagt Carolin Gilles und setzt mit ihren Kolleginnen bei der Vorbeugung auf Nachhaltigkeit.
Info: Der "Methodenkoffer Alkoholprävention" kann von Schulen, Jugendzentren und anderen Institutionen nach der Schulung bei der Fachstelle für Suchtprävention kostenfrei ausgeliehen werden. Kontakt: Stadt Münster, Drogenhilfe – Fachdienst Suchtvorbeugung, Schorlemerstraße 8, 48143 Münster, Tel. 02 51/4 92-51 85, Mail: suchtvorbeugung@stadt-muenster.de. Mehr Infos unter www.vollistout.de.
Foto:
Franziska Üffing, Carolin Gilles und Miriam Möllers (v. l.) von der städtischen Drogenhilfe können den Methodenkoffer Alkoholprävention für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nur empfehlen: ein praxisnahes Servicepaket. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
10.02.2014
Mit Rauschbrille viel für die Jugendarbeit gelernt
"Voll ist out": Workshop zum Methodenkoffer kommt gut an / Neue Impulse für Fachleute aus der Jugendhilfe
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