Eine Lehrerfortbildung zu ALF führte Brigitte Klute von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenhilfe der Stadt Münster jetzt schon zum vierten Mal zusammen mit dem Beratungslehrer für Suchtvorbeugung am Wilhelm-Hittorf-Gymnasium, Ludwig Fiekers, durch.
"ALF ist ein Programm, das die Forderungen der modernen Suchtforschung erfüllt. Es wurde an einem der führenden Suchtforschungsinstitute in München entwickelt", so Klute. ALF soll die Schülerinnen und Schüler zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Alkohol und Nikotin anregen und so "schützende Lebenskompetenzen" fördern. Das Programm bietet auch Lehrern, die wenig Erfahrung in der Suchtprävention haben, ein Konzept, das gut in den Unterricht integriert werden kann.
Im kommenden Schuljahr wird es zusätzlich eine Alternative zu ALF geben: Fit und stark fürs Leben / Prävention des Rauchens durch Persönlichkeitsförderung. Hierbei wird die Vorbeugung durch Persönlichkeitsförderung in den 5. und 6. Klassen im Mittelpunkt stehen. Im September werden die Schulen durch die Fachstelle für Suchtvorbeugung über Einzelheiten informiert. "Auch dieses neue Unterrichtsmaterial wird sicher auf große Resonanz stoßen", so Brigitte Klute.
Auch ALF bietet Material für Lehrerinnen und Lehrer. Zwölf aufeinander aufbauende Unterrichtseinheiten für die 5. und acht vertiefende Einheiten für die 6. Klasse befassen sich etwa mit den Wirkungen von Alkohol und Nikotin, der Beeinflussung durch Medien und Werbung oder dem Gruppendruck anderer Jugendlicher. Auch die Eltern werden teilweise in die ALF-Hausaufgaben einbezogen.
"Die Ergebnisse zu ALF sind bedeutsam", hebt Brigitte Klute hervor. "Während sich der Anteil an den Rauchern und Raucherinnen in den Klassen ohne ALF über das Schuljahr verdoppelte, stieg er in den ALF-Klassen bis zum Ende des 5. Schuljahres nicht an. Auch wurde am Ende der 6. Klasse weniger übermäßig getrunken als in den Kontrollgruppen."
"ALF als einen Baustein der Suchtvorbeugung ins Schulprogramm aufzunehmen ist lohnenswert", ergänzt Ludwig Fiekers. Zur Vorbeugung gehörten aber auch die Vorbildfunktion der Erwachsenen in Sachen Nikotin und Alkohol, eine langfristige und kontinuierliche Suchtprävention und weiter eingeschränkte Werbung für Tabak und Alkohol.
Foto: Eine Lehrerfortbildung für das Vorbeugungsprogramm "ALF" führte die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenhilfe der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit dem Beratungslehrer für Suchtvorbeugung am Wilhelm-Hittorf-Gymnasium durch. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.