Sprays und Nagellack, Filzschreiber, Klebstoffe und Lacke, Insektenvernichtungsmittel und Benzin - was sich liest wie die Bestandsaufnahme aus dem Hobbykeller wird von manchen Kindern und Jugendlichen immer wieder als gefährliches Rauschmittel verwendet. "Schnüffelstoffe sind einfach und billig zu bekommen, auch deshalb werden sie vor allem von jungen Menschen genutzt. Schätzungsweise bis zu zehn Prozent der Jugendlichen probieren sie irgendwann einmal aus", berichtet Astrid Eikel von der Drogenhilfe.
Aber schon das Ausprobieren ist gefährlich, denn die Stoffe sind fast ausnahmslos hoch giftig. Risiken wie Atemstörung, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen und die Gefahr der psychischen Abhängigkeit werden häufig nicht ernst genommen oder zu spät erkannt. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung der Drogenhilfe lädt dazu ein, sich über Konsumformen, Gefahren und Risiken von Schnüffelstoffen zu informieren.
Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung in der Reihe "Rauschmittel und Suchtformen" des Arbeitskreises für Suchtvorbeugung. Der Referent Heinrich Elsner ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, er arbeitet als Leitender Arzt für die Krisenhilfe Bochum.