11.01.2011
"Migrantische Ökonomie" birgt viel Potenzial
Selbstständige wollen in Münster ein Netzwerk aufbauen
Münster (SMS) Von Migrantinnen und Migranten geführte Unternehmen wollen sich in Münster zu einer Interessengemeinschaft zusammenschließen. In und für Münster birgt die "migrantische Ökonomie" noch viel Entwicklungspotenzial, wurde bei einem Treffen von Unternehmerinnen und Unternehmern im Stadthaus 2 deutlich.
Gastronomen und IT-Dienstleister, Arztpraxen und Rechtsanwaltskanzleien - Münster hat eine große Vielfalt an kleinen und größeren Unternehmen, die von Einwohnern mit Migrationsvorgeschichte geleitet und meist auch gegründet worden sind. Das ergab die Befragung einer Reihe von Selbstständigen in einer vom Land NRW finanzierten Studie. Sie sollen künftig von einem Netzwerk profitieren, in dem sie Informationen, Erfahrungen und Tipps austauschen. Denn vernetzte Unternehmen sind in der Regel erfolgreichere Unternehmen.
Zugleich wollen die Unternehmen mehr von sich reden machen. Schließlich bergen sie nationalitäts- und branchenübergreifend einen großen interkulturellen Wissens- und Erfahrungsschatz. Den zu heben, wollen die Stadt sowie Einrichtungen aus Wirtschaft und Gesellschaft behilflich sein. Projektleiter Dr. Georgios Tsakalidis (Agentur 21) wird dabei von einer Steuerungsgruppe unterstützt. Ihr gehören an: Spyros Marinos (Integrationsrat), Mustafa Schat (Handwerkskammer), Carsten Peters (Deutscher Gewerkschaftsbund), Birgit Neyer (Wirtschaftsförderung), Jochen Köhnke und Andrea Reckfort (städtische Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten). Die Gründung der Interessengemeinschaft von "migrantischen Unternehmen" erfolgt voraussichtlich schon in diesem Monat.
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"Migrantische Unternehmen" schließen sich in Münster zu einem Netzwerk zusammen. - Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.