30.12.2010
Jahrhundertwinter kostet Stadt täglich 120 000 Euro zusätzlich
Alle Kitas in städtischen Gebäuden können wieder genutzt werden / Zehntausende Quadratmeter Flachdach geräumt
Münster (SMS) Die Extremwetterlage schlägt im Haushalt von Stadtkämmerin Helga Bickeböller zurzeit mit täglich zirka 120 000 Euro Zusatzausgaben zu Buche. Davon entfallen etwa 50 000 Euro auf das Überprüfen und Räumen von Dächern. Mehrere zehntausend Quadratmeter Flachdächer hat die Stadt bereits von Schneelasten befreien lassen. Rund 70 000 Euro kostet pro Tag das Räumen von Parkstreifen und Parkplätzen und der Abtransport der Schneemassen. Unabhängig davon läuft der Winterdienst uneingeschränkt weiter, der insbesondere die Hauptverkehrswege betreut.
Bis auf das Bürgerbad in Handorf sind alle Hallenbäder wieder geöffnet. Ab Montag, 3. Januar, können sämtliche Kitas in städtischen Gebäuden ebenfalls wieder genutzt werden. Städtische Jugendeinrichtungen waren zu keinem Zeitpunkt gesperrt. Zurzeit läuft die Detailprüfung der Aulen und Hallen von Schulen.
Die Verkehrsverhältnisse auf den Hauptstraßen sind entspannt, stellte die Arbeitsgruppe Winterdienst unter Leitung von Stadtdirektor Hartwig Schultheiß am Donnerstag, 30. Dezember, fest. Das geht auch aus der vergleichsweise niedrigen Zahl von Verkehrsunfällen hervor. Während zum Beispiel in Teilen des Ruhrgebiets der Busverkehr tagelang komplett eingestellt wurde, erbringen die Stadtwerke zurzeit 95 Prozent der üblichen Verkehrsleistung. Die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) haben für die bevorstehenden Feiertage vorgesorgt. Selbst wenn das Wetter Kapriolen schlägt und es Regen plus Blitzeis geben sollte, reichen die Streuvorräte aus.
Der Waldfriedhof Lauheide muss bis voraussichtlich Ende kommender Woche gesperrt bleiben. Dort sind zurzeit drei Hubsteiger im Einsatz, um unter der Schneelast gebrochenes Astwerk und Kronen zu entfernen und die Standsicherheit von Bäumen zu kontrollieren. Bestattungen sind von der Sperrung des Waldfriedhofs nicht betroffen.