Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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03.12.2009

Sichere Ruhestätte für 148 000 Tonnen Müll

Nächster Bauabschnitt der Zentraldeponie kurz vor der Fertigstellung/ AWM schaffen Entsorgungssicherheit bis 2022

Münster (SMS) Noch landen die Reste aus der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage in Münster auf dem Abschnitt 3.1 der Zentraldeponie Coerde. Unterdessen haben die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) in nur vier Monaten Bauzeit den nächsten Lagerabschnitt der Deponie für die Abfälle der kommenden Jahre vorbereitet: Bis 2022 ist in Kürze gesichert, dass die behandelten Zivilisationsreste einen Platz finden, wo sie für die Umwelt und für nachfolgende Generationen keine Schäden anrichten. Auf einer Fläche etwa so groß wie ein Fußballfeld haben die AWM mit einer Investition von 1,2 Mio. Euro ein sicheres Fundament geschaffen. Nach dem neuesten technischen Standard dichten mehrere wasserundurchlässige Schichten aus Ton sowie verschweißte Kunststoffbahnen die künftige Deponiefläche nach unten zuverlässig ab. Damit ist das Grundwasser vor möglichen Verunreinigungen dauerhaft geschützt. Die darüber liegende Drainageschicht aus Kies leitet das Sickerwasser kontrolliert aus dem Deponiekörper ab. Es wird in einer eigenen Behandlungsanlage zunächst vorgereinigt und anschließend in der Hauptkläranlage soweit gereinigt, dass es bedenkenlos in einen Vorfluter eingeleitet werden kann. "Unsere Deponie ist mit den Alt-Deponien, wie sie bis 2005 in Gebrauch waren, gar nicht mehr zu vergleichen", erläutert Andreas Brügmann, Ingenieur und Projektverantwortlicher bei den AWM. "Heute sind alle Abfälle vor der endgültigen Lagerung vorbehandelt. Die Stoffe, die hier deponiert werden, sind mausetot. Und zur endgültigen Sicherheit verpacken wir die 148 000 Kubikmeter Füllvolumen anschließend für die Ewigkeit." Die Sensibilität für die Spätfolgen des gelagerten Abfalls ist in Deutschland erst im Laufe der Jahre gewachsen. Die alte Deponie, im Volksmund "Monte Scherbelino" genannt, musste von 1999 bis 2001 gründlich im Nachhinein saniert werden. Noch jetzt verschlingen die Kosten für die Nachsorge jedes Jahr etwa acht Prozent der derzeitigen Abfallgebühren.
 

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