Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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25.11.2009

Gelingende Bildungsbiografien von klein auf bis ins hohe Alter

2. Bildungskonferenz in Münster formuliert konkrete Bildungsperspektiven und Handlungsempfehlungen für die Stadt

(SMS) Mit Bildungsperspektiven für die Stadt Münster, Empfehlungen zur stärkeren Transparenz und Vernetzung der Bildungsangebote und konkreten Projektideen in den Bereichen "Die Frühen Jahre", "Individuelle Förderung", "Eigenverantwortliche Schulen" und "Übergang Schule – Beruf" endete gestern Abend im Rathausfestsaal die 2. Bildungskonferenz in Münster. Breites Bündnis für Bildung in der Stadt Mit mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kam die Konferenz damit ein Jahr nach dem Auftakt des Bildungsnetzwerks Münster zum zweiten Mal in dieser großen Runde zusammen, um erste Ergebnisse aus einem Jahr Netzwerkaufbau zu sichten und auszuwerten. "Wir haben die richtigen Akteure im Boot", sagte Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke an diesem Abend. "Insbesondere Jugendhilfe und Schule wollen wir noch stärker als bisher vernetzen. Wir denken Bildung vom Kind aus, umfassend, Institutionen übergreifend – bis ins hohe Alter." Das Bildungsnetzwerk Münster ist als Initiative von Stadt und Land NRW eines von derzeit bereits 34 regionalen Bildungsnetzwerken in ganz NRW, deren gemeinsames Ziel eine stärkere Vernetzung und die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Förder- und Bildungskonzepte ist. Die einmal jährlich stattfindende Bildungskonferenz bildet als "breites Bündnis für Bildung in der Stadt" den Kern des Netzwerks, weil sie Menschen zusammenholt, die Interesse an der Weiterentwicklung von Bildung haben, ob sie aus Unternehmen oder Sportvereinen, Kultureinrichtungen oder Hochschulen, freien Trägern der Jugendhilfe oder Kirchen kommen. "Wir fangen nicht von vorne an", war das gemeinsame Ergebnis aller Arbeitsgruppen, in denen zahlreiche Fachleute in den vergangenen Monaten den Handlungsbedarf in unterschiedlichen Themenfeldern analysiert haben. Der Lenkungskreis des Netzwerks, das gemeinsame Steuer- Gremium von Stadt und Land, stellte zum Abschluss der Konferenz fünf Empfehlungen zur systematischen Weiterentwicklung der Bildungslandschaft in Münster vor. Im Kommunikationsprozess mit Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern von Stadt und Land soll es perspektivisch nun darum gehen, aus Empfehlungen (politische) Beschlüsse werden zu lassen und Wege für konkrete Vorhaben zu bahnen. 1. Bildungsdokumentation und Begleitung Gerade mit Blick auf passgenaue Bildungsangebote regt die Arbeitsgruppe "Individuelle Förderung" "ein Netzwerk für jedes Kind" an. Insbesondere die Zusammenarbeit über die Grenzen der Institutionen hinweg soll verbessert werden, auch um Ressourcen gezielt einsetzen zu können. "Wir müssen vom Kind her denken", so das einhellige Votum der Arbeitsgruppen. 2. Informationsmanagement Bildung Münster hat ein breites Bildungsangebot. In den Arbeitsgruppen stellten selbst Fachleute fest, dass sie bisweilen nicht voneinander und ihrer Arbeit wissen. Hier soll eine größere Transparenz geschaffen werden, um Kooperationen zu ermöglichen und Doppelangebote zu vermeiden. Über eine Datenbank sollen Angebote im Übergang Schule - Beruf erfasst und dargestellt werden. Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke sicherte zu, dieses Vorhaben schnell umzusetzen. Auch eine Datenbank zur Individuellen Förderung sowie ein Informationssystem über Fortbildungsangebote zur Organisations- und Personalentwicklung an Schulen sollen für mehr Transparenz sorgen. 3. Bildungsmanagement in jedem Stadtteil Damit Bildungs- und Förderangebote passgenau vermittelt werden können, schlägt die Arbeitsgruppe "Die Frühen Jahre" einen Bildungsmanager oder eine Bildungsmanagerin in jedem Stadtteil vor. Sie seien "Seismographen" und "Anker für die kleinen Netzwerke in jedem Stadtteil". So könne ein Unterstützungsnetzwerk für Kinder und Familien wachsen. Der Lenkungskreis wird die Idee gemeinsam mit den zuständigen Fachämtern aufgreifen. 4. Fortbildung – Beratung – Entwicklungsunterstützung Die Schulen in NRW sind eigenverantwortliche Schulen. Um die damit verbundenen Leitungs-, Organisations- und Verwaltungsaufgaben bewältigt zu können, brauchen die Schulleitungen und Steuergruppen entsprechende Fortbildung und Qualifizierung. Die Arbeitsgruppe "Eigenverantwortliche Schulen" hat bereits damit begonnen, Partner zu suchen, die Schulen in diesem Prozess begleiten können. Als "kritische Freunde" sollen Experten auch aus der freien Wirtschaft und erfahrene Schulleiterinnen und Schulleiter aus dem Modellprojekt "Selbstständige Schulen" gewonnen werden. 5. Ausbildungsfähigkeit und Berufsorientierung stärken Im Übergang Schule - Beruf gibt es in Münster nicht nur zahlreiche Akteure, Partnerschaften und gute Projekte, sondern auch eine Vielzahl an Gremien, die zum Teil nebeneinander bestehen. Hier plädierte die Arbeitsgruppe "Übergang Schule - Beruf" für schlankere Strukturen. Zudem sollte der Berufswahlpass an allen Schulen verbindlich eingeführt werden, um die Berufsorientierung stärker und verbindlicher zu verankern. Für Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten haben, betriebliche Praktika zu absolvieren, sollen Praktikumsplätze außerhalb der Wirtschaft geschaffen werden. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte Die Ergebnisse der Konferenz werden jetzt ihren Weg in die politischen Gremien finden. "Dann wird der Mehrwert dieses Bildungsnetzwerks sehr schnell spürbar werden", zeigte sich Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke überzeugt. "Das Bildungsnetzwerk ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte", betonte Regierungsvizepräsidentin Dorothea Feller-Elverfeld. "Hier werden Kontakte geknüpft, die sonst nicht zustande gekommen wären." Das Bildungsnetzwerk Münster habe in der Region mit dieser bereits zweiten Bildungskonferenz durchaus die Nase vorn. "Wir werden in diesem Prozess die Kräfte weiter bündeln." Fotos: - Über 80 Teilnehmer kamen zur Institutionen übergreifenden 2. Bildungskonferenz nach Münster. Foto: Ulrike Dammann. Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. - Freude über die neuen Bildungsperspektiven: Inge Nieländer, Sprecherin der AG "Individuelle Förderung; Johannes Kaiser, Bezirksregierung Münster; Klaus Tantow, Sprecher der AG "Die frühen Jahre"; Reiner von Borzyskowski, Sprecher der AG "Übergang Schule - Beruf"; Dr. Andrea Hanke, Beigeordnete für Bildung; Dr. Gerd Grave, Sprecher der AG "Eigenverantwortliche Schule" (v.l.). Foto: Ulrike Dammann. Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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2. Bildungskonferenz Münster

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