02.09.2009
Münster mit den Augen eines Weltenbummlers
Meyerratken-Aquarelle als Geschenk für das Stadtmuseum / Erinnerungsfeier für den Künstler am 5. September
(SMS) 80 Reise-Aquarelle entführen im Stadtmuseum Münster die Besucher zurzeit in entlegene Winkel der Erde. Menschen und Landschaften in Asien, der Südsee, in Europa oder Südamerika - sie waren faszinierende Motive für den Maler und Weltenbummler Gerhard Meyerratken. Zu einer Erinnerungsfeier an den 2005 verstorbenen Künstler lädt das Stadtmuseum am Samstag, 5. September, um 16 Uhr ein.
Zeit seines Lebens hat Meyerratken experimentiert, stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Immer wiederkehrendes Thema in seinen Arbeiten ist die Faszination des Lichtes. „Farbauszüge“ nannte er diese Bilder, die auf allen Kontinenten entstanden. Auch in Münster, der Stadt in der er lange lebte und arbeitete. Motiv-Reihen dieser Stadt aus den 1970er und 1980er Jahren macht die Witwe des Künstlers, Sabine Hetzel-Meyerratken, dem Stadtmuseum jetzt zum Geschenk.
Dabei handelt es sich um drei Serien mit je zwölf Bildern. Die Studien spiegeln Atmosphäre und Stimmung einer Münster-Perspektive im Verlauf der Jahreszeiten. Jeden Monat hat Gerhard Meyerratken das Motiv vom selben Standort aus festgehalten. Auch hier zeigt sich, dass Licht und Farbe für den Maler bedeutende Ausdrucksträger sind. Überdies erhält das Stadtmuseum weitere 24 Einzelblätter mit bekannten Stadtansichten wie Schloss oder Dom, aber auch persönlichen Erinnerungsorten des Künstlers.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson wird in der Feierstunde an Leben und Werk des Malers erinnert. Zu den Rednern zählen ausgewiesene Kenner des künstlerischen Werks Meyerratkens: der Kunsthistoriker und Mediziner Prof. Dr. Dr. Hinrich Murken und der Bildhauer Prof. Heinrich Brummack sowie Sabine Hetzel-Meyerratken selbst, die den Nachlass verwaltet. Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé spricht zur Einordnung des künstlerischen Werkes in die Museumssammlung.
Noch bis zum 20. September ist die Werkschau im Stadtmuseum zu sehen. Sie zeigt auch die großformatigen Gemälde und Collagen, in denen Gerhard Meyerratken kritisch und ironisch zugleich auf die Konsum- und Wohlstandsjahre nach dem Wirtschaftswunder reagierte.
Foto:
Münster - gesehen von dem Maler Gerhard Meyerratken. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.