05.12.2008
"Green Capital": Bewerbung auf dem Weg nach Brüssel
NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg drückt Münster die Daumen / OB Tillmann: "Ich bin zuversichtlich"
Münster (SMS) Eine weitere Etappe ist geschafft. Der zweite Teil der münsterschen Bewerbung zur Europäischen Umwelthauptstadt ist nach Brüssel unterwegs. Jetzt bleibt zu hoffen, dass Münster im Wettbewerb der letzten acht Städte um den europäischen Titel der "Green Capital" überzeugen kann. Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann gibt sich optimistisch: "Alle Daten liegen nun offen. Wir haben in punkto Umwelt sehr viel zu bieten, und wir haben unser Engagement nachvollziehbar belegt. Ich bin zuversichtlich."
Viel Erfolg beim Endspurt wünscht auch NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg: "Ich freue mich sehr, dass Münster es unter 35 europäischen Mitbewerbern in die entscheidende Runde des Wettbewerbs geschafft hat. Münster hat in den letzten Jahren zum Beispiel als Klimahauptstadt Deutschlands gezeigt, dass es in den Bereichen Lebensqualität, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit gut aufgestellt ist. Ich drücke den Münsteranerinnen und Münsteranern die Daumen, dass es nun auch als Grüne Hauptstadt Europas klappt."
In einer zweiten Bewerbungsschleife hatte das Auswahlgremium der EU-Kommission die im Wettbewerb verbliebenen Städte aufgefordert, ihre Angaben bis Ende dieser Woche zu spezifizieren. Unter anderem geht es darum, die Auskünfte der acht Kandidatenstädte zu Themen wie Abfallwirtschaft, Luftreinheit, Lärm, Klimaschutz oder Grünflächenmanagement vergleichbar zu machen. Das städtische Amt für Grünflächen und Umweltschutz hat in enger Zusammenarbeit mit vielen anderen beteiligten Ämtern ein dickes Datenpaket zusammengestellt: Ratsvorlagen, Geschäftsberichte, erläuternde Grafiken und hunderte anderer Dokumente verdeutlichen Münsters umfassenden Ansatz beim Umweltschutz.
Wenn Oberbürgermeister Tillmann Münster am 13. Januar in Brüssel präsentiert, wird das Expertengremium fachlich tipptopp vorbereitet sein. "Münster ist die zweitkleinste der Städte, die sich in Brüssel präsentieren. Aber wir haben schon bei den Skulptur Projekten oder bei der Entente Florale gezeigt, dass wir große Projekte stemmen und Menschen mobilisieren können", so Tillmann. Denn die Städte, die 2010 und 2011 den Titel Europäische Umwelthauptstadt tragen dürfen, sollen den kommunalen Umweltschutz in der gesamten EU zu etablieren helfen.