09.09.2008
Spenden für Wulf-Skulptur gefragt
Interessengemeinschaft und Freundeskreis wenden sich an Bürgerschaft
Münster (SMS) "Es wäre phantastisch, wenn die Paul-Wulf-Skulptur durch die breite Unterstützung der Öffentlichkeit erhalten bliebe", so der Direktor des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Dr. Hermann Arnhold. Die Kosten für Künstlerhonorar, Renovierung und regelmäßige Plakatierung der als "Litfasssäule" konzipierten Skulptur belaufen sich auf etwa 50 000 Euro. Bisher haben rund 40 Spender die Summe von 2500 Euro aufgebracht.
Die "Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Paul-Wulf-Skulptur von Silke Wagner", zu der Vertreter der Stadt und des LWL-Landesmuseums sowie der Freundeskreis Paul Wulf gehören, hoffen auf das weitere Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Für Spenden hat der Förderverein Villa ten Hompel bei der Sparkasse Münsterland Ost ein Konto eingerichtet (Konto 33134, BLZ 400 501 50, Stichwort "Paul Wulf").
Die überlebensgroße Statue des im Nationalsozialismus misshandelten Paul Wulf war bei der Skulptur-Projekte 2007 ein Publikumsmagnet. Wulf hatte zeitlebens versucht, über die NS-Diktatur und ihre Folgen aufzuklären. Die Skulptur "Münsters Geschichte von unten" hat aber nicht allein an den Antifaschisten Wulf erinnert, sie wurde darüber hinaus zur Ikone für Zivilcourage. Mit Hilfe von Spenden soll die Arbeit zunächst für drei bis fünf Jahre auf dem Servatiiplatz aufgestellt werden. Anschließend findet sie an der Villa ten Hompel ihren endgültigen Standort, wo auch der Nachlass von Paul Wulf aufbewahrt wird.